Google hat schon mit der ersten Version des Chrome-Browsers vor knapp 11 Jahren ein System eingeführt, mit dem sich Tabs einfach aus dem Browser herausziehen lassen und dann ein eigenständiges Fenster bilden. Genauso ist es möglich, die einzelnen Tabs per Drag & Drop zwischen mehreren Chrome-Browsern zu organisieren und beliebig zu verschieben. Glaubt man aktuellen Hinweise im Chrome Canary, soll das schon bald auch Browser-übergreifend möglich sein.
Das Chrome-Team bastelt zurzeit kräftig an den Browser-Tabs, die im vergangenen Jahr zum Jubiläum ein neues Design bekommen haben, aber grundsätzlich nicht verändert wurden. Jetzt experimentieren Googles Entwickler und Designer mit farbigen Tab-Gruppen und bringen möglicherweise schon bald auch einen Tab-Strip mit großen Vorschaubildern in den Browser. Bis es soweit ist, kann man als Nutzer aber auch erst einmal Hand anlegen und die ersten Vorboten dieser Neuerungen deaktivieren. Wir haben euch vor wenigen Tagen gezeigt, wie sich die neue Tab-Vorschau abschalten lässt.
Google Chrome: Beta 79 – eingefrorene Tabs, geteiltes Clipboard, DNS-over-HTTPS & Virtual Reality im Browser
Spätestens seit dem angekündigten Wechsel von Microsoft auf die Chromium-Engine ist klar, dass Chromium eine Dominanz erreicht hat, der sich nur noch sehr wenige Browser und Engines entgegenstellen können – am ehesten noch der Mozilla Firefox. Google möchte diesen Vorteil nun auch für die Tab-Verwaltung nutzen und es den Nutzern ermöglichen, einzelne Tabs direkt zwischen den Browsern zu verschieben – selbst wenn es sich dabei um eine andere App handelt.
Mix browser type tabs
Allows tabs to be dragged between any browsers that support tabs, including apps – Mac, Windows, Linux, Chrome OS
Konkret soll es also möglich sein, einen Tab aus dem Chrome-Browser direkt in den Edge-Browser zu verschieben – und umgekehrt. Bisher ist die Funktion noch nicht in Chrome Canary integriert, lässt sich aber schon über das Flag #mix-browser-type-tabs freischalten. Laut der Beschreibung sollen auch Apps mit integriertem Chromium unterstützt werden.
Das Ganze soll über alle Chromium-Browser hinweg funktionieren und schon wird ein Komfort geschaffen, mit dem die Konkurrenz nicht mithalten kann. Das dürfte zwar eher eine Randfunktion sein, ist aber ein weiterer Hinweis darauf, dass Google die Stärken der hohen Verbreitung weiter ausspielen will.
Siehe auch
» Google Chrome: So lässt sich die neue (und lästige) Tab-Vorschau deaktivieren & so soll es einmal aussehen