Google rührt seit Monaten die Werbetrommel für die neue Spieleplattform Stadia, die Mitte November starten wird und offenbar schon jetzt bei vielen Spielern auf großes Interesse stößt. Das erste Starterpaket ist in vielen europäischen Ländern mittlerweile ausverkauft und wurde nun um die Premiere Edition ergänzt. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Stadia Premiere Edition und zeigen euch den Unterschied zur Founders Edition.
Google hat extrem hohe Erwartungen an die kommende Spieleplattform Stadia und peilt nicht weniger als eine Milliarde Spieler an. Ob dieses Ziel erreicht werden kann, sei mal dahin gestellt, aber das Marketing macht einen verdammt guten Job darin, die Erwartungshaltung der potenziellen Nutzer immer weiter zu steigern und die Plattform im Gespräch zu halten. Nach einem großen Event, zwei Connect-Events und vielen Fragerunden gibt es nun auch in Sachen Starterpaket wieder etwas Neues zu vermelden.
Alle Spielefreunde wurden rechtzeitig gewarnt, denn vor einigen Wochen hatte Google vermeldet, dass die Stadia Founders Edition fast ausverkauft ist – und in dieser Woche war es soweit. In vielen europäischen Ländern, darunter Deutschland, sind die Lager geleert und es ist keine Founders Edition mehr zu haben. Wer sich nun zurecht ärgert, bekommt von Google noch einmal eine Chance, von Anfang an mit dabei zu sein.
Vor wenigen Tagen wurde die neue Stadia Premiere Edition vorgestellt, die ab sofort exklusiv über den Google Store bestellt werden kann. Dabei handelt es sich um ein sehr ähnliches Paket, mit dem die Spieler von Beginn an Zugriff auf die Spieleplattform haben werden und bestens ausgerüstet sind. Aber natürlich ist das nicht nur ein neuer Name für das gleiche Paket, sondern es gibt schon einige Unterschiede, für die man sich vielleicht in den Hintern beißen darf.
Wer mit der „Founders Edition“ und der „Premiere Edition“ nicht viel anfangen kann, der sollte erst noch einmal nachlesen, worum es sich bei der Founders Edition überhaupt handelt. Alle Informationen dazu findet ihr in diesem Artikel.
Die Stadia Premiere-Edition
Hardware
Die Stadia Premiere Edition umfasst grundsätzlich zwei Produkte: Darin enthalten ist der Stadia Controller in Weiß sowie ein Chromecast Ultra 4K und ein Verbindungskabel zwischen USB-C und USB-A sowie ein Netzadapter. Das ist dann grundlegend auch schon die gesamte Hardware-Ausstattung, die ihr zum Spielen von Stadia benötigt. Natürlich wird auch noch ein Fernseher benötigt, an dem der Chromecast angeschlossen wird – aber den setzen Google und wir einfach mal voraus. Wer 4K spielen möchte, benötigt natürlich auch einen 4K-fähigen Fernseher.
Stadia-Vorteile
Das Paket enthält aber nicht nur die Hardware, sondern ist auch eure Eintrittskarte zur Spieleplattform. Stadia wird aller Wahrscheinlichkeit nach am 15. November starten und nur die Käufer der Founders Edition sowie der Premiere Edition hereinlassen. Genau diese Eintrittskarte ist auch in der Premiere Edition enthalten und sichert euch einen Platz in der zweiten Reihe. Die erste Reihe bleibt für die Founders Edition-Nutzer reserviert (mehr dazu im nächsten Absatz). Beide Pakete enthalten außerdem ein 3-monatiges Stadia Pro-Abo.
Wer bereits einen Chromecast besitzt, kann sich das Paket theoretisch auch sparen und nur den Controller separat im Google Store kaufen. Das ist schon seit einiger Zeit möglich, aber beachtet dabei, dass ihr durch den Kauf des Controllers NICHT in den Genuss kommt, Stadia von Beginn an zu nutzen, sondern dann wohl bis Anfang 2020 warten müsst, bis die Plattform für alle Nutzer geöffnet wird.
Was ist der Unterschied zwischen Founders Edition und Premiere Edition?
Obwohl beide Pakete eine ähnliche Bezeichnung tragen und zum gleichen Preis von 129 Euro verkauft werden, gibt es doch eine ganze Reihe von Unterschieden, die ihr beachteten solltet: Die Founders Edition enthielt den Controller in der exklusiven Farbe „Midnight Blue“, während es in der Premiere Edition nur den auch separat erhältlichen „Clearly White“ gibt. Die Hardware ist vollkommen identisch, es geht also nur um die Farbe.
Die großen Unterschiede liegen bei den Stadia-Vorteilen: Mit beiden Paketen bekommt ihr frühen Zugriff auf die Plattform, aber die Founders Edition enthielt noch weitere Vorteile: Mit dieser gibt bzw. gab es die Möglichkeit, sich frühzeitig einen Spielernamen zu reservieren und durch den Buddy Pass einen Freund zu Stadia einzuladen. Beides ist in der Premiere Edition nicht mehr enthalten.
Lohnt sich der Kauf der Premiere Edition?
Die große Frage, für alle, die die Founders Edition verpasst haben: Lohnt sich der Kauf der Premiere Edition oder sollte man nun, wo die Founders Edition ausverkauft ist, einfach darauf verzichten? Natürlich wäre es besser gewesen, frühzeitig zuzuschlagen und sich sowohl den limitierten Controller als auch die weiteren Vorteile zu sichern, aber faktisch ist auch die Premiere Edition noch immer ein Geschäft – zumindest wenn man die Einzelpreise vergleicht.
Ihr bekommt den Controller, den Chromecast Ultra sowie den 3-monatigen Stadia-Zugang für 129 Euro. Der Controller kostet separat 69 Euro, der Chromecast Ultra 79 Euro und drei Monate Stadia Pro kosten rund 30 Euro – macht zusammen 178 Euro. Wer also in nicht all zu ferner Zukunft vorhat, Stadia einmal auszuprobieren, kann bei dem Paket zuschlagen. Natürlich könnt ihr auch warten, bis es dieses Paket eventuell später im stationären Handel zum Aktionspreis geben wird (rund um Weihnachten könnte ich mir das vorstellen).
Wer bereits den Chromecast besitzt, sollte vielleicht ebenfalls vom Kauf Abstand nehmen und nur den Controller kaufen, muss dann aber damit leben, erst Anfang 2020 Zugang zur Plattform zu bekommen.
Siehe auch
» Android TV & Stadia: Google kündigt Integration der Spieleplattform in das Smart TV-Betriebssystem an