Mit Google Fotos ist es sehr leicht, personalisierte Filme zu erstellen, die aus den in der Cloud gespeicherten Fotos und Videos des Nutzers bestehen. Das Ergebnis weiß oft zu überzeugen, aber in manchen Fällen kann der Algorithmus auch mal daneben greifen und Bilder auswählen, die man nicht unbedingt im fertigen Werk haben möchte. Das ist aber kein großes Problem, denn auf dem Smartphone lassen sich diese Filme umfangreich anpassen. Außerdem gibt es aktuell bei Google Fotos Fotobücher ohne Versandkosten.
Der in Google Fotos integrierte Assistent erstellt bei entsprechend großer Bildauswahl immer wieder neue Collagen oder Videos, über die man sich als Nutzer in den meisten Fällen freuen kann. Verlassen kann man sich darauf nicht, aber mit nur wenigen Schritten ist es möglich, selbst solche Filme zu erstellen und lediglich durch Auswahl eines Themas und den gewünschten Personen ein schönes Werk anzufordern, das dann gespeichert oder weiter geteilt werden kann.
Vielleicht stand der eine oder andere Nutzer schon mal vor der Situation: Der Google Fotos Assistent hat einen sehr schönen Film erstellt, doch zwischen all den tollen Aufnahmen ist genau DAS Foto zu finden, das man überhaupt nicht dabei haben möchte. Oder vielleicht gibt es andersherum ein Foto, das unbedingt mit dabei sein soll, aber nicht vom Assistenten ausgewählt wurde. Nun kann man entweder einen neuen Film anfordern, der aber jedes Mal vollkommen anders aussieht und sogar andere Musik verwenden kann.
Also kann man so lange neue Filme anfordern, bis der passende dabei ist, oder sich auf andere Weise behelfen. Kaum jemand weiß, ist, dass Google Fotos über eine Möglichkeit verfügt, diese Filme vollständig und in allen Punkten anzupassen. Das wird von der App weder in den Mittelpunkt gerückt noch der Nutzer an irgendeiner Stelle darüber informiert, dass das fertige Werk angepasst werden kann. Das liegt vielleicht daran, dass das nach wie vor nur per Smartphone möglich ist.
Die Möglichkeit zum Bearbeiten dieser automatisch erstellten Filme wird nur auf dem Smartphone angeboten und hat es auch nach mehreren Jahren noch nicht auf den Desktop bzw. in den Browser geschafft. Mittlerweile muss man wohl auch damit rechnen, dass das niemals der Fall sein wird.
Um einen bereits fertig erstellten Film zu bearbeiten, müsst ihr diesen lediglich auf dem Smartphone aufrufen und dann den Einstellungen-Button am unteren Displayrand antippen (der einzige Button, der überhaupt vorhanden ist). Nach einer kurzen Ladezeit gelangt ihr dann zur Ansicht, die ihr auf obigem Screenshot sehen könnt. Im oberen Teil ist der fertige Film zu sehen, direkt darunter finden sich die Möglichkeiten zur Anpassung des gesamten Werkes.
Nacheinander werden alle Fotos und Videos angezeigt, die für diesen Film verwendet worden sind. Durch einfaches gedrückt halten und verschieben lässt sich die Reihenfolge sehr leicht ändern. Über das Drei-Punkte-Menü neben jedem einzelnen Clip lässt sich das Bild oder Video duplizieren, aus dem Film entfernen oder ein weiteres neues Medium einfügen. Alle Änderungen werden unmittelbar auf das Video im oberen Teil angewendet, sodass ihr jederzeit sehen könnt, was die Anpassung bewirkt hat.
Aber nicht nur die Reihenfolge und Auswahl lässt sich anpassen, sondern auch die Dauer lässt sich auf der Skala neben dem Vorschaubild einstellen. Damit lässt sich festlegen, welche Bilder wie viele Sekunden angezeigt werden sollen. Handelt es sich um einen Videoclip, lässt sich mit dem Schieberegler der exakte Ausschnitt festlegen, der verwendet werden soll. Das ist ein bisschen Fummelei und leider gibt es keine Skala oder Information über die tatsächliche Dauer, aber mehr Anpassungsmöglichkeiten kann man sich für den Film kaum noch wünschen.
Aber nicht nur das Videobild, sondern auch die Audiospur lässt sich anpassen. Dafür findet ihr direkt unter dem Video den Button mit der Musiknote, der die Musik-Einstellungen aufruft. Dort müsst ihr zuerst auswählen, ob ihr eigene lokal gespeicherte Musik verwenden möchtet, auf die große Google Fotos Musik-Datenbank zugreifen wollt oder ob es ein Stummfilm bleiben soll. Entscheidet ihr euch für die Google-Bibliothek, gibt es eine mehr oder weniger große Auswahl an vorgefertigten Stücken.
In der Bibliothek findet ihr zu den Themen Dramatisch, Elektronisch, Besinnlich, Rockig und Euphorisch jeweils etwa 10 Musikstücke zur freien Verwendung. Dieses Stück könnt ihr dann einfach auswählen und schon wird es im Video verwendet. Eine weitere Anpassung oder die Verwendung mehrerer Musikstücke ist leider nicht möglich. Dennoch spielt die Musik natürlich gerade bei emotionalen Filmen eine sehr große Rolle und sollte nicht unterschätzt werden.
Probiert das einfach Mal aus, funktioniert aber wie bereits gesagt leider nur auf dem Smartphone. Und wenn Filme nichts für euch sind, erstellt doch einfach ein Fotobuch 🙂
Siehe auch
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