Google Fotos: So erstellt ihr personalisierte Filme zu vielen Anlässen – Gesichtserkennung macht es möglich
Seit einigen Tagen wird die Gesichtserkennung in Google Fotos für alle Nutzer freigeschaltet und ermöglicht es ihnen nun, die vielen integrierten Assistenten zur Erstellung von personalisierten Filmen zu nutzen. Insgesamt enthält Google Fotos zehn solcher Film-Assistenten, die sich sehr leicht auf ausgewählte Personen anwenden lassen. Diese eignen sich in einigen Fällen auch sehr gut als persönliches Geschenk.
Google Fotos verfügt seit Beginn der Plattform über eine sehr starke Gesichtserkennung, die Personen (und auch Haustiere) sehr zuverlässig erkennen und deren Fotos gruppieren kann. Jedem Gesicht lässt sich zusätzlich ein Name zuweisen, um diesen auch innerhalb der Suchfunktion verwenden zu können – es geht aber auch ohne. Aber die Gruppierung aller Gesichter ist nicht nur ein praktischer Helfer bei der Organisation der Fotos, sondern bietet auch kreative Vorteile.
Wer Google Fotos regelmäßig mit neuen Fotos und Videos füttert, dürfte schon häufig Bekanntschaft mit den integrierten Assistenten gemacht haben, die auf Basis aller Bilder immer wieder Collagen, künstlerisch aufbereitete Fotos, Panoramas und vieles mehr anbieten. Aber es bleibt mit aktivierter Gesichtergruppierung nicht nur bei diesen generischen Kunstwerken, sondern immer wieder werden auch Rückblicke für bestimmte Personen – vor allem für Kinder – erstellt.
Wer schon einmal einen „Sie wachsen so schnell heran“-Film für das eigene Kind bekommen hat, der weiß, wie perfekt (man muss es wirklich sagen) die Algorithmen von Google Fotos arbeiten und welch emotionale Werke dabei herauskommen können. Ihr müsst aber nicht warten, bis Google Fotos solche Filme erstellt, sondern könnt diese auch direkt selbst erstellen. Dazu stehen zehn Assistenten bereit, die nur sehr wenige Informationen benötigen, um die Erinnerungen zum Leben zu erwecken.
Alle Filme werden innerhalb weniger Minuten erstellt und stehen anschließend dauerhaft beim Assistenten zur Verfügung, bis ihr sie löscht oder direkt in eurer Fotodatenbank speichert. Natürlich lassen sich die Filme auch herunterladen, teilen oder anschließend weiter bearbeiten.
Google Fotos hält zehn Assistenten bereit, die ihr einfach über das „Erstellen“-Menü unter dem Punkt „Film“ erreicht oder auch mit diesem Direktlink aufrufen könnt. Anschließend seht ihr die obige Auswahl und sucht das für euch passende Thema heraus. Sollte nichts Passendes dabei sein, wählt am besten die lächelnden Gesichter, denn damit lässt sich ein relativ neutraler Film erstellen, der auf eine oder mehrere Personen ausgerichtet ist.
Die einzelnen Filme unterscheiden sich grundsätzlich nur in der Hintergrundmusik sowie an der Auswahl der Motive. Normalerweise haben die Filme, je nach Anzahl der verfügbaren Fotos, eine Länge von etwa einer Minute, sind mit unterschiedlichen sehr schönen Tonspuren unterlegt und zeigen die Fotos und teilweise auch Videos als Slideshow mit einigen Übergangseffekten. Die Ergebnisse sind auf jeden Fall sehenswert und ich darf mich an dieser Stelle als großer Fan der Videos outen, weswegen ich sie an dieser Stelle auch für die vielen „Neuankömmlinge“ der Google Fotos-Gesichtserkennung vorstellen.
Folgende Videomotive stehen zur Auswahl
- Sie wachsen so schnell heran: Ein Kind direkt aufwachsen sehen
- Miezi-Film: Im Internet gibt es zu wenig Katzenvideos
- Hundi-Film: Ein Film, der dem besten Freund des Menschen gewidmet ist
- In liebevoller Erinnerung: Blicke auf das Leben einer verstorbenen Person zurück
- Selfie-Film: Endlich kannst du etwas Sinnvolles mit deinen ganzen Selfies machen!
- Ein Jahr voller lächelnder Gesichter: Feiere die guten Zeiten
- Muttertagsfilm: Der perfekte Film für alle Mütter
- Vatertagsfilm: Der perfekte Film für alle Väter
- Film zum Valentinstag: Erstelle einen Film für deinen Schatz
- Love Story: Ein Film für ein verliebtes Pärchen
Wie ihr seht, gibt es für viele Anlässe ein passendes Video. Vom Aufwachsen des Kindes, über Filme für Mama und Papa bis hin zum Rückblick auf das Leben von verstorbenen Personen. Vieles davon kann sehr emotional sein und muss auch nicht immer geteilt werden, es bietet aber eine sehr schöne Reise durch das (auf Fotos festgehaltene) Leben.
Habt ihr euch für ein Thema entschieden, müsst ihr bloß noch die passenden Personen oder Tiere auswählen und das war dann schon alles. Je nach Thema genügt eine Person, manchmal müssen es zwei oder mehr sein. Für die Mutter- und Vatertags-Filme muss der Elternteil sowie die Kinder jeweils separat ausgewählt werden, damit Google Fotos entsprechend passende Bilder heraussucht.
Die Auswahl der Bilder und Videos erfolgt vollautomatisch, sucht aber in den meisten Fällen sehr schöne Momente heraus und achtet natürlich auch darauf, dass keine verwackelten Motive ihren Weg zu den Filmen finden. Teilweise passen die Bilder zur Musik, in den meisten Fällen ist es aber einfach nur eine zufällig wirkende Anordnung. Für die Kinderfilme „Sie wachsen so schnell heran“ wird aber natürlich eine chronologische Reihenfolge gewählt, um das Kind tatsächlich im Schnelldurchlauf aufwachsen zu sehen.
Seid ihr mit dem Ergebnis des Filmes nicht zufrieden, dann startet den Assistenten einfach noch einmal von vorne oder schickt ihn von Anfang an gleich mehrfach auf die Reise durch eure Fotodatenbank. In irgendeiner Form spielt dort nämlich auch der Zufall eine Rolle, denn ihr werdet (wenn es viele Fotos gibt) nie zwei Mal das gleiche Video erhalten, sondern immer wieder neue Bilder sehen.
Erst vor wenigen Monaten hat das Team von Google Fotos übrigens einen sehr detaillierten Einblick darin gegeben, wie diese Assistenten funktionieren, auf welcher Basis Fotos ausgewählt werden und wie aus den ausgewählten Motiven schlussendlich ein fertiger Film wird. Wer sich dafür interessiert, findet alle Informationen dazu in diesem Artikel.
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