Wie viele Daten hat Google von mir? So könnt ihr euren gesamten verbrauchten Speicherplatz anzeigen
Ein Großteil aller Google-Nutzer dürfte nicht nur ein einziges Produkt des Unternehmens verwenden, sondern viele Angebote und Plattformen nutzen und diese immer weiter mit Daten füttern – ob bewusst oder unbewusst. Vielleicht hat sich der eine oder andere schon einmal gefragt, wie viele Daten im Laufe der vielen Jahre auf Googles Server gewandert sind und dort vermutlich für die Ewigkeit liegen. Zumindest annähernd lässt sich diese Frage mithilfe von Google Takeout beantworten.
Wer ein Google-Produkt nutzt, erzeugt unweigerlich Daten, die für lange Zeit oder auf Ewig auf den Servern gespeichert werden. Dafür muss man aber gar keine Bilder oder Videos hochladen oder Dokumente erzeugen, sondern auch passiv fallen sehr viele Daten an. Dennoch will alles das gespeichert werden und sorgt dafür, dass Google mittlerweile hunderte Exabyte an Daten speichern muss, was in Zukunft potenziell immer weiter ansteigen wird.
Wer viele Fotos und Video bei Google Fotos hochlädt oder ein fleißiger YouTuber ist, der weiß, dass riesigen Datenmengen auf den Google-Servern liegen, aber auch bei passiver Nutzung fällt so einiges an: Viele Nutzer laden per Auto Backup alle Smartphone-Foto zu Google Fotos hoch. Wenn ihr eine E-Mail bei GMail empfangt, liegt diese ebenfalls auf Googles Server. Und selbst wenn ihr nur mit dem Smartphone in der Tasche spazieren geht, wird das bei Google gespeichert. Da kann ganz schön was zusammenkommen.
Google One als Näherungswert
Google bietet jedem Nutzer standardmäßig 15 Gigabyte kostenlosen Speicherplatz, der allerdings nur für Google Drive und GMail gilt und bei Google Fotos nur dann verwendet wird, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Bei Google One könnt ihr sehen, wie viele Daten ihr in diesen drei Produkten gespeichert habt, die vom Kontingent abgezogen werden. Aber wie bereits beschrieben, gibt es noch sehr viel mehr Produkte, die fleißig die Server füllen.
Leider gibt Google keine genaueren Angaben über den Umfang der gespeicherten Daten. Zwar kann nahezu alles angesehen, bearbeitet, gelöscht oder heruntergeladen werden, aber eine absolute Zahl sucht man vergebens. Also müssen wir einen Umweg nutzen.
Verbrauchten Speicherplatz mit Google Takeout anzeigen
In der vergangenen Woche haben wir euch das Export-Tool Google Takeout näher erklärt und gezeigt, wie alle Daten der Dutzenden Produkte heruntergeladen werden können. Genau dieses Tool können wir nun dafür nutzen, eine absolute Zahl zu erhalten. Alles was ihr dafür tun müsst, ist lediglich ALLE Daten anzufordern und entsprechende Archive erstellen zu lassen. Das kann bei großem Umfang mehrere Stunden oder gar Tage dauern (bei mir hat es etwa zwei Stunden gedauert). In der Übersicht seht ihr dann den Gesamtwert in Gigabyte.
Bei mir persönlich sind 467 GB laut Google One belegt, bei Takeout könnte ich aber 870 GB an Daten herunterladen. Dazu gibt es aber noch einiges zu beachten: Auch in diesem Archiv sind noch nicht alle Daten erfasst, denn einige Google-Produkte bieten noch keine Takeout-Funktion an. Außerdem handelt es sich um komprimierte Daten, sodass die tatsächliche Datenmenge sehr viel größer sein könnte. Um das herauszufinden, müsstet ihr alles herunterladen und entpacken – wenn ihr die entsprechenden Ressourcen habt (ich habe es nicht getan).
Und spätestens ist es vielleicht leichter nachvollziehbar, warum Google derzeit 15 Rechenzentren mit mehreren Hundert Exabyte Speicherkapazität besitzt.
P.S. Diese Anforderung bedeutet für Googles Server sehr viel Aufwand, also nutzt es nicht zu exzessiv. Da die Nutzung nicht limitiert ist und standardmäßig alle Produkte ausgewählt sind, kann man aber davon ausgehen, dass Google genügend Ressourcen hat 😉
Siehe auch
» Google Takeout: So könnt ihr fast alle eure bei Google gespeicherten Daten wieder herunterladen
» Gigantische Datenmengen für die Ewigkeit: Wie viel Speicherkapazität haben Googles Server?
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Im Takeout werden aber auch nur die ohnehin direkt einsehbaren Daten angezeigt. Aber das ist ja nur ein Bruchteil der gesamten gespeicherten Daten, die man auf DVD anfordern kann.