Zwischen Größenwahn und gigantischem Optimismus – Google peilt für Stadia eine Milliarde Spieler an

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Vor wenigen Tagen hat Google neue Spieletitel für Stadia vorgestellt und ist derzeit mit einem großen Messestand auf der gamescom vertreten – natürlich bringt man sich dadurch wieder ins Gespräch. Schon von Beginn an hat Google klargestellt, große Pläne mit der neuen Spieleplattform zu haben, hat aber niemals konkrete Zahlen und Ziele genannt. Jetzt hat ein Google-Manager über die Erwartungen des Unternehmens gesprochen, die irgendwo zwischen gigantischem Optimismus und Größenwahn liegen.


stadia booth 1

Google hat von Beginn an davon gesprochen, dass man seit Jahren sehr viele Ressourcen in Stadia gesteckt hat und die Plattform nicht so schnell wieder aufgeben wird – was sie erst einmal nicht zu einem Einstellungs-Kandidaten macht. Nun hat der Google-Manager Jack Buser über konkrete Ziele der Spieleplattform gesprochen – und diese liegen fernab aller bisher bekannten Plattformen. Mit 200 Millionen Nutzern wäre Stadia noch ein Flop, man peilt eher die Milliardengrenze an.

Die meisten Plattformen erreichen ihr Maximum bei 100 bis 150 Millionen Nutzern. Wir schauen auf Milliarden. Wenn wir nur 100 oder 200 Millionen Menschen erreichen, haben wir etwas falsch gemacht.

Selbst wenn man Sony und Microsoft alle Nutzer abjagen und Konsolen in den Technikhimmel schicken würde, wäre das ein sehr ambitioniertes Ziel. Man zielt aber weniger auf die Konsolenspieler, sondern viel mehr auf die Menschen, die keine Konsole besitzen oder heute noch nicht spielen – also die Casual Gamer. Ob diese dann tatsächlich ein Abo abschließen, sei mal dahingestellt, aber um Milliarden von Nutzern für Spiele zu begeistern, müssen schon wahnsinnige Killer-Titel (nicht im wörtlichen Sinne) erscheinen.

Eigentlich wollte Buser mit dieser Aussage wohl die Ambitionen hinter Stadia unterstreichen, aber sie erreichen eher das Gegenteil. Umgekehrt heißt es nämlich, dass Stadia selbst bei 200 Millionen Nutzern möglicherweise wieder eingestellt werden könnte…

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comment 4 Kommentare zum Thema "Zwischen Größenwahn und gigantischem Optimismus – Google peilt für Stadia eine Milliarde Spieler an"

  • Allein die Verfügbarkeit ist ja wieder so eine Sache.. die Xbox bekomme ich im Grunde überall, weltweit, bei Stadia ist nicht einmal die ganze EU abgedeckt.

  • Oje, das ist was ich befürchtet hatte. Kommt natürlich drauf an, was man bei Google für Zeiträume anpeilt, um solche Nutzerzahlen zu erreichen. Aber ich halte das schon für sehr naiv. Die können eigentlich froh sein, wenn Stadia Ende nächsten Jahres eine Viertelmillion regelmäßiger Spiele hat. Und wenn sich Stadia bis zum Ende der nächsten Generation fest auf dem Gaming-Markt etablieren konnte, dann ist das schon ein riesiger Erfolg eigentlich, den ihnen im Moment kaum jemand zutraut. Vielleicht kommt es aber auch nie soweit, wenn Google nach zwei Jahren mit unter einer Millionen Usern die Geduld verliert…

  • Hm, wenn ich auch gerne warte bis etwas ausgereift ist, ist mein Interesse doch groß. Keine regelmäßigen Neuanschaffungen von PCs. Derzeit zahle ich etwa 1300 Euro alle 3-4 Jahre für einen neuen PC. Hier 120 im Jahr. Wenn die das mit der Latenz auf die Reihe bekommen, und da habe ich noch arge Zweifel, insbesondere da man nur von benötigter Bandbreite redet, wäre das genau mein Ding. Natürlich müssen da noch sehr viel mehr, vor allem Nischen-Titel rein. Mal sehen…

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