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Pixel 4: Vergesst Samsung & Apple und wartet auf das Pixel 4! Googles interessante neue Leak-Strategie

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Die vergangene Woche begann mal wieder mit einer dicken Überraschung: Google hat erneut offiziell über die Pixel 4-Smartphones gesprochen und die neuen Technologien bestätigt. Das war nicht das erste Mal und wird vermutlich auch nicht das letzte Mal gewesen sein, denn so langsam wird die Intention hinter dieser Strategie deutlich: Man möchte die gesamte Konkurrenz schon vorab blamieren und die Nutzer vom Kauf der Konkurrenz-Flaggschiffe abhalten. Und das könnte tatsächlich funktionieren.


Schon im Jahr 2016, als die erste Generation der Pixel-Smartphones vorgestellt wurde, hat Google davon gesprochen, zukünftig große Innovationen zu liefern und keine MeToo-Smartphones bauen zu wollen. In puncto Hardware wurde dieses Ziel in den ersten drei Jahren allerdings verfehlt und musste vor allem von der starken Kamera-Software ausgeglichen werden. 2019 wird man aber erstmals der Konkurrenz voraus sein – und das gleich um mehrere Schritte.

Vor einigen Wochen hat Google wie aus dem Nichts plötzlich auf die frühen Pixel 4-Leaks reagiert und eigene Bilder veröffentlicht. Was damals noch als Marketing-Gag durchging und für Spekulationen gesorgt hat, ist in dieser Woche zu einer echten Strategie geworden, mit der das Unternehmen großen Erfolg haben könnte. Statt den Mantel des Schweigens über die Pixel 4-Smartphones zu legen, hat man erneut die kursierenden Gerüchte bestätigt und viele Einblicke in die künftige Technologie gegeben.

Geheimhaltung ist nicht mehr sinnvoll
Je länger man darüber nachdenkt, desto sinnvoller ist Googles neue Offensive, denn man schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Als Erstes ist das komplette Verschweigen neuer Geräte bis zum letzten Tag, von denen ohnehin bereits alle Details bekannt sind, vielleicht nicht mehr zeitgemäß. Das Ende der großen Smartphone-Events ist zwar noch lange nicht gekommen, aber mittlerweile sind sogar Fans von den drögen Veranstaltungen gelangweilt, die nur noch mit bildgewaltigen Bühnenshows in Erinnerung bleiben können.

Statt also erneut Sundar Pichai im Oktober mit einem Smartphone auf die Bühne zu schicken, das jeder Interessierte bereits in- und auswendig kennt, nutzt man die Flut der Leaks einfach aus und hängt sich hinten dran. Die endgültigen Details und erste Demos kann man dann immer noch auf der großen Bühne zeigen.



Die Begeisterung hochhalten
Als die ersten 360 Grad-Bilder des Pixel 4-Designs auftauchten, waren viele Nutzer vom vergleichsweise großen Rahmen über dem Display enttäuscht – es drohte die gleiche Stimmung wie im vergangenen Jahr mit der Notch. Statt das bis Oktober auszusitzen und auf dem Weg viele Fans und Begeisterte der ersten Stunde zu verlieren, geht man nun einfach in die Offensive und erklärt sehr anschaulich, WARUM dieser Rahmen notwendig ist. Das dürfte viele Kritiker verstummen lassen.

Irgendwo muss die Balance zwischen technologischen Innovationen und nettem Design gefunden werden und meiner Meinung nach ist das Google mit dem Pixel 4 sehr gut gelungen. Diese Masse an Sensoren in einer extra-breiten Notch zu verstecken oder 10 Löcher in das Display zu bohren wäre kaum sinnvoll. Gleichzeitig zeigt man aber auch der Konkurrenz die lange Nase, denn diese zeigt nun mit ihren schicken Riesendisplays, wie viele Sensoren und Extras sie _nicht_ verbaut haben. Damit kommen wir zum nächsten Punkt.

Wartet auf die Pixel-Smartphones!
Google wird in diesem Jahr erstmals echte Hardware-Innovationen bieten und Technologien in das Smartphone bringen, die dort zuvor nicht zu finden waren. Allen voran natürlich die Radarsteuerung, aber auch die extrem präzise Gesichtserkennung. Viele Details dazu findet ihr in diesem Artikel. Auch die zoombare Kamera ist noch nicht vom Tisch und könnte möglicherweise in der nächsten Runde der offiziellen Google-Leaks eine Rolle spielen.

All das sind echte Innovationen, die die Konkurrenz in diesem Jahr nicht in ihren Smartphones verbaut haben wird. Wenn also Samsung und Apple in den kommenden Wochen zu ihren neuen Flaggschiff-Präsentationen laden, werden die Technik-begeisterten sofort wissen, was sie mit diesen Modellen nicht bekommen. Google kostet den großen Technologie-Sprung jetzt schon aus und wartet damit nicht mehr bis Oktober – und das könnte für die großen Konkurrenten zu einem ernsthaften Problem werden.



https://www.youtube.com/watch?v=KnRbXWojW7c

Wenn Google im Oktober die Pixel-Smartphones vorgestellt hat, waren das neueste Samsung Note und Apple iPhone bereits auf dem Markt und haben die ersten Käufer gefunden. Google zog dann lediglich nach, bot Hardware-seitig manchmal weniger als die Konkurrenz und musste dann sehen, was vom Markt übrig blieb. In diesem Jahr sendet man die eindeutige Botschaft „wartet auf die Pixel-Smartphones!“. Das könnte die Stimmung bei den großen Konkurrenten schnell vermiesen.

Googles Marketing versteht es in diesem Jahr sehr gut, die Neuerungen schon jetzt zu verkaufen und heizt damit auch das Will-Haben-Gefühl der Nutzer weiter an. Warum damit auch bis Oktober warten? Eine Vorverlegung des Events, um näher an der Konkurrenz zu sein, ist nun gar nicht mehr notwendig. Es wird wirklich spannend sein, wie Apple, Samsung und die anderen Unternehmen auf Googles bereits angekündigte Technologien reagieren werden.

Man muss wohl kein Prophet sein, um der Pixel 4-Generation schon jetzt stärkere Verkaufszahlen als die des Pixel 3 vorherzusagen. Nach dem ersten Quartal gingen die Pixel 3-Verkäufe dermaßen in den Keller, dass man sich sogar genötigt sah, die Pixel 3a sehr viel früher anzukündigen als ursprünglich geplant. Das einzige, was Google jetzt noch hinbekommen muss, ist ein akzeptabler Preis – denn über die Preisgestaltung ist bisher nichts bekannt. Lässt man sich die vielen Neuerungen zu gut bezahlen, könnt es schon wieder kritisch werden…

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