Smartphones können nicht nur sehr teure, sondern auch sehr empfindliche Geräte sein, bei denen in jeder Preisklasse gerne Mal etwas kaputtgeht. Dementsprechend ist die Auswahl an Ersatzteilen riesig und nahezu jede Komponente kann neu erworben und ausgetauscht werden. Es muss also nicht immer das neueste Gerät sein. Ein YouTuber hat sich daraus nun die Challenge gemacht, ein Android-Smartphone vollständig aus separat gekauften Ersatzteilen zusammenzusetzen und war damit tatsächlich erfolgreich.
Viele Hersteller, Händler und Handy-Shops bieten die Reparatur von defekten Smartphones an und können sehr viele Ersatzteile bestellen. Natürlich kann man es auch als Laie selbst versuchen und sich in einigen Fällen tatsächlich behelfen. Damit geht zwar die Garantie verloren, aber bei Erfolg kann man natürlich einen gewissen Stolz nicht verbergen 😉 Dank zahlreicher Reparaturanleitungen im Internet ist das längst kein Hexenwerk.
Ein YouTuber hat sich selbst die Herausforderung gestellt, ein Samsung Galaxy S9+ komplett mit Ersatzteilen aus einem großen chinesischen Elektronikhandel zusammenzusetzen – und hat das, soviel sei schon Mal verraten, auch tatsächlich geschafft. Es wird zwar mehrmals erwähnt, dass die Teile allesamt aus dem großen Markt in China, genauer gesagt in der Hightech-Metropole Shenzen, stammen, aber dennoch handelt es sich dabei häufig um Originalteile oder kompatible Komponenten.
Allerdings muss man auch erwähnen, dass einige große Komponenten erworben wurden und der Zusammenbau nach dem aufwendigen Einkauf bereits mit einem halbfertigen Smartphone beginnt. An dieses Logicboard, in dem die allerwichtigsten Komponenten bereits enthalten sind, wird dann nur noch das „Zubehör“ wie Sensoren, Kameras, der Akku, die Antenne, die WLAN-Komponente und einiges mehr angestöpselt und mit Schrauben befestigt. Es bedarf also keinem echten Grundwissen oder dem Verlöten von Prozessoren und Speicherchips.
Der gesamte Prozess basiert auf dem Teardown von iFixit, die das Video auch gesponsort haben und mehrmals im Video erwähnt werden. Diese Teardowns werden dann einfach rückwärts gelesen oder die teilweise bereitgestellte Reparaturanleitung gezückt und den Rest seht ihr im Video.
In dem Video werden zwar immer wieder mal Preise für die einzelnen Komponenten genannt, aber eine vollständige Aufschlüsselung oder Gesamtsumme bleibt der YouTuber leider schuldig. Ob es sich also auch aus finanzieller Sicht gelohnt hat, erfahren wir am Ende nicht. Man sollte aber nicht davon ausgehen, dass das Smartphone nun sehr viel günstiger zusammengekauft werden konnte. Vielleicht war es sogar teurer, das geht aus dem Video nicht hervor.
Auf jeden Fall kann man, wenn die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind, viel Spaß mit solch einem Projekt haben und dann zu Recht stolz darauf sein, ein Smartphone Marke Eigenbau zu verwenden. Natürlich muss man sich auch fragen, wie es in puncto Qualität aussieht und ob der Nutzer in einigen Monaten auch noch Freude mit dem Gerät hatte. Wer es dennoch ausprobieren möchte, muss sich wohl bei AliExpress & Co. bedienen oder die Reise nach Shenzen zu diesem Großmarkt antreten 😉
Siehe auch
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