Google Lens macht es sehr leicht, in sekundenschnelle Objekte auf Fotos zu erkennen und diese näher zu beschreiben. Die Intelligenz dahinter hat zwar noch einen weiten Weg vor sich, aber derzeit konzentriert sich Google vor allem darauf, die Plattform weiter zu verbreiten. Nun ist es Bastlern gelungen, die App in die virtuelle Realität zu entführen und tatsächlich in dieser unrealen Welt Objekte zu erkennen. Ein spannendes Experiment.
Aktuell arbeitet Google daran, die Lens-Plattform weiter zu verbreiten und an immer mehr Stellen zum Einsatz zu bringen. Gerade erst wurde Lens sehr tief in die schlanke App Google Go integriert und auch bei der neuen Texterkennung innerhalb von Google Fotos kommt Lens zum Einsatz und bietet seine Hilfe als Objekterkenner an. Nun haben auch Hobby-Entwickler eine Möglichkeit gefunden, Lens in einer neuen Umgebung einzusetzen.
Eigentlich kann Google Lens direkt auf die Kamera des Nutzers zugreifen oder gibt sich mit Bildern zufrieden, die analysiert werden sollen. Dabei geht es vor allem darum, die Objekte in der realen Welt zu erkennen und näher zu benennen – was in spezialisierter Form mit Apps wie Google Lookout auch tatsächlich eine große Hilfe für die Menschen sein kann. Nun ist es Hobby-Entwicklern gelungen, die App über diverse APIs in die virtuelle Realität zu bringen.
So I got google lens working in VR
pic.twitter.com/rFCS7nUgbx — Phasedragon (@Phasedragoon) August 22, 2019
Tatsächlich verhält sich die App in der virtuellen Realität genauso, wie sie es auch als eigene App auf dem Smartphone tut. Sogar das Ersetzen der Schrift, so wie man das unter anderem auch von Google Translate kennt, ist in der VR möglich.
Hanging out with @VRDesignGuy translating all the things! pic.twitter.com/Hr0KQ3MGQ7
— Phasedragon (@Phasedragoon) August 23, 2019
Auf den ersten Blick ist das sehr interessant und vielleicht auch beeindruckend, aber eigentlich steckt die Stärke nicht bei Google Lens, sondern in der VR-Engine, die die Bilder an Lens überträgt und auch das Zeichnen in dieser Welt erlaubt. Lens selbst erkennt einfach nur Bilder und spuckt diese in anderer Form wieder aus. Dennoch zeigt es, dass Lens vielleicht auch an Stellen zum Einsatz kommen könnte, an die bisher niemand gedacht hat.
Mir fällt neben der virtuelle Realität sofort Stadia ein, denn eine Objekterkennung direkt innerhalb von Spielen könnte vielleicht in einigen Fällen ganz praktisch sein – wenn natürlich auch nur am Rande des Spielgeschehens. Den Möglichkeiten sind offenbar keine Grenzen gesetzt, wie sich an diesem Beispiel sehr gut zeigt. Jetzt müssen die Lens-Entwickler nur noch daran arbeiten, die großen Versprechen auch tatsächlich einzulösen.
Siehe auch
» Google Fotos: Texterkennung in der Suchfunktion wird ausgerollt & Google Lens als Kopier-Unterstützung