Google Jobs: Zwei Dutzend EU-Konkurrenten halten Googles Jobsuche für illegal und legen Beschwerde ein

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Vor gut drei Monaten wurde Google for Jobs in Deutschland gestartet und dürfte durch die tiefe Integration in die Google Websuche sehr schnell hohe Marktanteile gewonnen haben. Darauf deutet zumindest eine aktuelle Entwicklung hin, die für Google den nächsten großen Ärger mit der EU-Kommission bedeuten könnte: Gleich 23 europäische Job-Suchmaschinen haben die Wettbewerbsbehörde aufgefordert, Googles neues Produkt in die Schranken zu weisen.


google for jobs

Die Google Job-Suchmaschine ist direkt in die Websuche integriert und macht es den Menschen sehr leicht, Stellenausschreibungen zu finden, ohne sich bei den üblichen Portalen anmelden oder diese überhaupt erst besuchen zu müssen. Das dürften diese durch einen starken Traffic-Einbruch sehr deutlich bemerkt haben und fordern nun die EU-Wettbewerbskommissarin Vestager auf, Googles Treiben unter die Lupe zu nehmen. Schon zuvor hatte Vestager gleich drei Verfahren gegen Google gestartet, die allesamt mit Milliardenstrafen endeten.

Die Konkurrenten halten Googles Angebot für illegal und wollen offiziell Beschwerde einreichen. Allerdings dürfte Google in diesem Fall möglicherweise kein Verfahren befürchten, denn das Unternehmen arbeitet mit vielen großen Jobbörsen zusammen und leitet die Bewerber an diese weiter. Für viele Jobbörsen bringt das deutlich mehr Traffic als zuvor, während andere – so wie Stepstone – nicht mit Google zusammenarbeiten und nun Traffic-Einbrüche verzeichnen. Stepstone gehört übrigens zum Springer-Verlag.

Eine offizielle Stellungnahme seitens Google oder der EU-Behörde gibt es aktuell noch nicht. Der Ausgang einer möglichen Untersuchung wird sehr interessant sein, da dieser Fall etwas anders gelagert ist, als bei den bisherigen Verfahren.

Siehe auch
» Android: Google lässt alternative Suchmaschinen jetzt bezahlen – warum das dennoch fair ist (Kommentar)

[heise]




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