GoogleWatchBlog

Android Q: Eine große Umstellung – Google erklärt die Vorteile und Nachteile der Gestensteuerung

» Web-Version «

Die sechste und letzte Android Q Beta hat noch einmal überraschend viele Neuerungen in das Betriebssystem gebracht, das nun schon in wenigen Tagen in der finalen Version erscheinen wird. Eine der größten Neuerungen ist ohne Frage die stark ausgebaute und zum Standard erklärte Gestensteuerung. Google ist sich durchaus bewusst, dass diese nicht unumstritten ist und erklärt nun in einem sehr ausführlichen Beitrag die Beweggründe.


Android wird seit jeher über mehrere Buttons bedient, die sich am unteren Rand des Displays befinden und aus ZURÜCK, HOME, MENÜ und später auch dem Aufruf aller aktiven Apps bestanden. Diese Buttons sind bereits vor mehreren Jahren von der Smartphone-Hardware in das Display gewandert und haben somit eine gewisse Flexibilität erhalten. Die erste wirklich grundlegende Änderung an der Android-Navigation gibt es aber erst jetzt mit der Gestensteuerung.

Viele Nutzer begrüßen Googles neue Gestensteuerung, genau so viele lehnen sie aber auch ab oder sehen die Umsetzung als nicht gelungen. Letzte Gruppe bekam mit jeder neuen Android Q Beta weiter Wasser auf den Mühlen, denn vor allem die Zurück-Geste wurde mehrfach überarbeitet und sogar mit der letzten Beta erneut angepasst. Dennoch hat man sich dazu entschlossen, bei den Gesten zu bleiben und diese auch innerhalb von Android zu etablieren.

Das sind die Vorteile

  1. Gestures can be a faster, more natural and ergonomic way to navigate your phone
  2. Gestures are more intentional than software buttons that you might trigger just by grabbing your phone
  3. Gestures enable a more immersive experience for apps by minimizing how much the system draws over app content, i.e. HOME/BACK buttons and the bar they sit on – especially as hardware trends towards bigger screens and smaller bezels

Das sind die Nachteile

  1. Gestures don’t work for every user
  2. Gestures are harder to learn and can take some adjustment
  3. Gestures can interfere with an app’s navigation pattern

Weil viele Smartphone-Hersteller bereits Gesten eingeführt hatten und es zu einer Fragmentierung kam, hat Google nun in Zusammenarbeit mit den großen Herstellern die eigene Variante entwickelt. Diese ist nun der Standard und ist wenig überraschend der Navigation des iPhone sehr ähnlich.



Die Entwickler sind sich bewusst, dass die Gesten eine längere Phase der Eingewöhnung benötigen – laut mehreren Studien konkret 1-3 Tage bei intensiver Nutzung. Ist dieser Prozess dann erst einmal abgeschlossen, möchte der überwiegende Teil der Nutzer nicht mehr zur alten Touch-Navigation mit den drei Buttons zurück. Darin sah man sich erneut bestärkt. Dennoch ist es einigen Nutzern aus körperlichen Gründen nicht möglich, diese Navigation zu verwenden. Aus diesem Grund sollen die Buttons dauerhaft weiterhin optional zur Verfügung stehen.

Im Android-Blog gibt es noch sehr viele weitere Details, Informationen und auch aufbereitete Statistiken. Ein interessantes Thema, das sich vor allem die nicht ganz so begeisterten Nutzer der Gestennavigation einmal durchlesen sollten. Weil es aber noch für sehr lange Zeit auch die alternative Methode geben soll, kann sich zum Glück jeder Nutzer entscheiden und das System nutzen, dass ihm selbst am besten passt.

» Der Beitrag im Google-Blog

Siehe auch
» Android Q Beta 6: Das sind die wichtigsten Neuerungen in der sechsten Beta-Version des Betriebssystems

» Neue Google-Plattform sammelt offene Fragen: Question Hub soll Webmastern und Nutzern helfen


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren