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Huawei ist unsicher: Android oder Ark OS? Die Smartphone-Zukunft ist noch längst nicht geklärt

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Am Rande des G20-Gipfels traf sich US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping und konnte nach einem Gespräch öffentlich verkünden, dass der US-Bann gegen Huawei entschärft wird. Das bedeutet, dass US-Unternehmen bald wieder Technologien und Produkte an Huawei verkaufen dürfen – doch von offizieller Seite gibt es dazu weiterhin keine Stellungnahme. Huawei hat nun bestätigt, selbst noch keine Informationen darüber zu haben, wie es weitergeht.


Die vergangenen Wochen wurden in der Smartphone-Welt durch die große Geschichte rund um den US-Bann gegen Huawei bestimmt, denn immerhin geht es darum, ob der zweitgrößte Hersteller der Welt zukünftig überhaupt noch Smartphones herstellen kann. Offiziell hatte man das freilich nie in Frage gestellt und rechnet lediglich mit einem erheblichen Umsatzeinbruch, aber dennoch gab und gibt man sich nach wie vor siegessicher. Doch nun ist man erst einmal in Warteposition.

Donald Trump höchstpersönlich hat vor wenigen Tagen stolz verkündet, dass der Huawei-Bann entschärft werden soll und US-Unternehmen wieder Produkte an das chinesische Unternehmen verkaufen dürfen. Von einer echten Aufhebung war nie die Rede und auch die Einschränkung des einseitigen Geschäftemachens wirft noch viele Fragen auf. Bei Huawei selbst hat man natürlich von den Äußerungen des Präsidenten gehört, hat aber offiziell aber selbst noch keine Informationen.

Huawei wartet nun auf entsprechende Meldungen des US-Handelsministeriums, die es aber auch drei Tage später noch nicht gegeben hat. Entweder müssen noch viele Eckpunkte geklärt werden oder Mr. Trump hat mal wieder voreilig einen Deal verkündet, den es in der Form vielleicht noch gar nicht gibt. Schon vor einigen Wochen stellte er in Aussicht, dass Huawei Teil eines neuen Handelsabkommens mit China sein könnte – das es bisher aber noch nicht gibt.

Für Huawei tickt aber natürlich die Uhr, denn die eingeräumte 90-Tage-Übergangsfrist läuft stetig ab und schon sehr bald würde man – nach dem jetzt noch aktuellen Stand – ohne viele Komponenten und auch ohne Googles Android-Version auskommen müssen. Selbst wenn noch einige Wochen Zeit sind, braucht ein solch erheblicher Einschnitt eine lange Vorlaufzeit – trotz aller Vorbereitungen.



Huawei dürfte wohl darauf setzen, vorerst weiterhin mit Google Geschäfte zu machen und Android zu behalten – zumindest für die nahe Zukunft. Den in den vergangenen Wochen immer mal wieder angeteaserten Joker Ark OS wird man aber nicht mehr so leicht aus der Hand geben und dann vielleicht schon bald auch vollständig ausspielen. Um die Unabhängigkeit von US-Unternehmen zu reduzieren, muss man sich langfristig auch von Googles Android-Version verabschieden.

Sowohl Huawei als auch die Tochtermarke HONOR haben in den vergangenen Tagen ein Update auf Android Q in Aussicht gestellt, sprechen aber sonst nur davon, weiter viele Ressourcen in die Entwicklung zu stecken, um weiterhin Smartphones bauen zu können. Ein echtes Bekenntnis zu den langjährigen Partnern sieht anders aus. Die Liste der Smartphones mit voraussichtlichem Update auf Android Q sowie die wichtigsten Fragen und Antworten findet ihr hier: Huawei antwortet auf Gerüchte & HONOR Zukunftsversprechen.

Wie das Ganze nun auch immer ausgehen wird, es wird sehr tiefe Spuren hinterlassen. Schon aus Verantwortung gegenüber allen Anlegern und Mitarbeitern muss Huawei die Partnerschaft mit allen US-Unternehmen auf den Prüfstand stellen. Dabei könnte sehr wahrscheinlich Google der ganz großen Verlierer sein und die Android-Dominanz einbüßen. Mit den von Huawei bereits gelieferten schlagkräftigen könnte sich das langfristig auch für die Huawei-Kunden lohnen.

Siehe auch
» Huawei: Google wird zum großen Verlierer – Huawei wird wohl am eigenen Android-Ersatz Ark OS festhalten

» Ist Ark OS das bessere Android? Huaweis neues Betriebssystem löst gleich mehrere Android-Probleme

» Huawei soll Android weiter nutzen: Donald Trump erlaubt nun wieder US-Lieferungen an Huawei

[WinFuture]

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