Google möchte die Verbreitung des AMP-Formats weiter forcieren und bindet es in immer weitere Produkte ein: Erst vor wenigen Monaten wurden die AMP E-Mails eingeführt und nun hält das Format auch in die Ergebnisse der mobilen Google Bildersuche Einzug. Dort kann es sehr praktisch sein, denn die Nutzer bekommen eine sehr einfache und blitzschnelle Möglichkeit, die Webseite zu öffnen, auf der das Bild gefunden wurde.
Ein gefundenes Bild in der Google Bildersuche ist bekanntlich stets nur die halbe Miete, denn oftmals möchte man auch die Webseite besuchen, auf der das Bild ursprünglich erschienen ist. Das kann gerade auf dem Smartphone aber zu einem längeren Prozess werden und viele Aufrufe erfordern. Ab sofort rollt Google deswegen das neue AMP for Images aus, mit dem eine eventuell vorhandene AMP-Version der Webseite direkt aufgerufen werden kann.
Dazu gibt es nun eine neue Lasche am unteren Rand der Detailansicht jedes einzelnen Ergebnisses, die nach oben gezogen werden kann und direkt die vorgeladene AMP-Version der Webseite enthält. Während zu Beginn nur der Header der Webseite zu sehen ist, bleibt nach dem Swipe ein kleiner Bereich am oberen Rand, der wieder zurück zum Detailergebnis führt. Der Nutzer kann nun also sehr leicht zwischen dem Vorschaubild und der vollen AMP-Ansicht swipen. Sieht sehr praktisch aus.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Webseite auch als AMP-Version angeboten wird, denn eine intelligente Umwandlung seitens Google gibt es derzeit nicht. Damit schafft man ein weiteres Argument für viele Webmaster – und auch Künstler – eine AMP-Version zu erstellen und anzubieten.
Nicht ganz problemlos
Damit die Webmaster ihren Erfolg in der Bildersuche besser tracken können, wird es schon bald den neuen Bereich „AMP on Images Results“ in der Google Webmaster-Konsole geben. Auf jeden Fall dürfte diese Umsetzung zu einer deutlichen Steigerung der Aufrufzahlen der Webseiten führen – aber auch zu starken Verfälschungen. Denn direkt nach dem Aufruf des Vorschaubildes wird auch die AMP-Webseite geladen. Swiped der Nutzer nicht nach oben, wurde ein Besucher gezählt, der eigentlich gar nicht auf der Seite gewesen ist.
Das AMP-Format ist zwar sehr schlank und lädt blitzschnell, verbraucht aber natürlich dennoch Traffic. Das wiederum ist nicht unbedingt vorteilhaft für die Nutzer der Bildersuche, die bei schnellen Wechsel der Ergebnis-Details nun viele Webseiten laden, die sie eigentlich gar nicht laden wollten. Aber vielleicht hat Google für all dies passende Lösungen, die jetzt noch nicht bekannt sind.
Siehe auch
» GIF GIF Hurra! Die mobile Google Bildersuche findet und teilt jetzt auch GIF-Animationen
» Abgeschnitten: Viele Android-Nutzer haben derzeit Probleme mit der Google Websuche (Screenshots)