Smart Speaker mit Google Assistant: Google und Huawei stoppen gemeinsames Projekt wegen US-Bann
Es ist ruhig geworden um die Huawei-mit-oder-ohne-Android Geschichte, auch wenn noch längst nicht abschließend geklärt ist, wie es nun weitergehen wird. Aber das von den USA verhängte Handelsverbot betraf bzw. betrifft längst nicht nur die Smartphones, sondern auch viele andere Projekte des Unternehmens. Wie nun bekannt wurde, hat Huawei gemeinsam mit Google an einem neuen Smart Speaker gearbeitet, der nun kurz vor der Fertigstellung eingestampft wurde.
Google hat als erstes Unternehmen kurz nach dem verhängten Handels-Bann der US-Regierung alle Geschäftsbeziehungen mit Huawei auf Eis gelegt und dadurch unter anderem das Unternehmen mit sofortiger Wirkung von Android-Updates ausgeschlossen. Zwar bemühte man sich schnell wieder um eine Deeskalation und betonte stets die eigentlich sehr guten Geschäftsbeziehungen zu Huawei. Dennoch wurden auch weitere Projekte gestoppt und nun wohl vollständig abgeblasen.
Laut Medienberichten sollen Google und Huawei gemeinsam an einem neuen Smart Speaker gearbeitet haben, der bereits zur IFA in Berlin hätte vorgestellt werden sollen. Man kann sich also vorstellen, dass das Projekt schon ziemlich weit vorangeschritten war und sich möglicherweise schon in der Endphase befand. Laut Informationen aus Huawei-Kreisen sollen die beiden Unternehmen bereits seit mindestens einem Jahr gemeinsam daran gearbeitet haben.
We worked on this project with Google for a year and made a lot of progress. Then everything suddenly stopped
Viel ist über diesen ominösen Smart Speaker leider nicht bekannt, außer natürlich, dass dieser auf den Google Assistant gesetzt hat. Ob es sich dabei um ein Huawei-Produkt handelte oder das Gerät später unter der Marke Google Nest vertrieben werden sollte, lässt sich nun nicht mehr rekonstruieren. Sollte Letztes der Fall sein, könnte es auch passieren, dass Google zu den Herbst-Präsentationen mit einem ausgedünnten Smart Speaker-Sortiment starten muss. Wahrscheinlicher ist es aber, dass es sich nur um eine Geschäftsbeziehung wie bei den Lenovo Smart Displays handelte.
Warum die Arbeit an dem Projekt nach der mehrmonatigen Pause nicht wieder aufgenommen wurde, lässt sich ohne weitere Informationen kaum bewerten. Gut möglich, dass Huaweis Drohungen mit einem Android-Konkurrenten bei Google nicht ganz so gut ankamen und man auch deshalb öffentlich stark zurückrudert.
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