YouTube: Nutzer bekommen erste Werkzeuge zur Anpassung der Videovorschläge (Screenshots)

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Googles Videoplattform wird in jüngster Zeit mit Kritik von allen Seiten geradezu überflutet, die die vielen Baustellen und Probleme ansprechen. YouTube kämpft natürlich darum, die Probleme in den Griff zu bekommen und würde dafür auch eine Aufspaltung der Plattform in Erwägung ziehen. Jetzt macht man einen anderen ersten Schritt und gibt den Nutzern mehr Kontrolle über die vorgeschlagenen Videos.


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Ein großer Kritikpunkt an YouTube ist es, dass unpassende Videos vorgeschlagen werden, die aus vielen Gründen vielleicht nicht relevant oder vollkommen unpassend sind. Bisher konnte man diese einfach ignorieren bzw. nicht anklicken, aber das hat YouTube häufig nicht daran gehindert, diese beim nächsten Mal wieder vorzuschlagen. Jetzt bekommen Nutzer Werkzeuge und Informationen in die Hand, mit denen dieses Problem angegangen werden kann.

youtube filter new

Als Erstes werden Nutzer nun darüber informiert, warum ihnen ein Kanal oder Video vorgeschlagen wird. Auf dem Screenshot heißt es beispielsweise, dass die Abonnenten eines anderen Kanals, den man ebenfalls abonniert hat, diese Videos häufig ansehen. Die typische Funktionsweise eines solchen Algorithmus, die eigentlich sehr gut funktioniert und eine wichtige Grundlage der Videoplattform ist. Manchmal schießt sie aber über das Ziel hinaus und nun weiß man wenigstens, woher die vielen kruden Vorschläge stammen.



youtube filter category

Wer mit den Vorschlägen nicht einverstanden ist, kann diese nun direkt aus dem Drei-Punkte-Menü des Vorschlags entfernen. Allerdings lassen sich keine Videos, sondern nur ganze Kanäle entfernen, während Videos nur mit „nicht interessiert“ markiert werden können. Ob das des Rätsels Lösung ist, sei mal dahin gestellt, aber es ist endlich eine erste Möglichkeit, die Algorithmen zu trainieren. Wenn viele Nutzer den gleichen Kanal ausblenden, dürfte das vermutlich auch globale Auswirkungen haben.

Die dritte Neuerung, auf obigem Screenshot zu sehen, wird erst später ausgerollt und zu Beginn nur in englischer Sprache zur Verfügung stehen: Die Einteilung der vorgeschlagenen Videos in Themen und Kategorien, sodass man direkt zwischen den erkannten Themen wechseln und passende Videos anzeigen kann. Wenn das zuverlässig funktioniert, ist das gemeinsam mit der Filter-Möglichkeit ein starkes Werkzeug.

Die ersten beiden Anpassungen werden ab sofort für alle Smartphone-Nutzer ausgerollt, werden aber erst später auf dem Desktop nutzbar sein.

» Ankündigung im YouTube-Blog

Siehe auch
» YouTube in großen Nöten: Ist die Abspaltung von Kids, Music, Gaming und YouTuber die einzige Lösung?

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