Sollen erfolgreiche YouTuber werden: Eltern schicken ihre Kinder auf ‚YouTube Star Creator‘-Camps ¯\_(ツ)_/¯
Es gab Zeiten, in denen Kinder davon geträumt haben Astronaut zu werden, als Erfinder tätig zu sein, Cowboy oder auch Prinzessin zu werden – aber das ist längst vorbei. Heute planen schon die Kleinsten ihre Karriere als YouTube- oder Instagram-Star und möchten Produkte in die Kamera halten. Damit diese Träume auch Wirklichkeit werden, gibt es in den USA mittlerweile Kurse und ganze Camps, in denen es darum geht, den Erfolg so weit wie möglich zu erzwingen.
Eltern möchten normalerweise nur das Beste für ihre Kinder und in manchen Fällen werden dabei auch Grenzen gesprengt, die kaum nachvollziehbar sind. Was früher die Modenschauen mit Kleinkindern waren, die es auch heute noch gibt, ist heute das Trimmen auf Erfolg – in welcher Kategorie auch immer. Ob nun Spitzensportler oder eben YouTube-Star, die Eltern zeichnen den Weg ihrer Sprösslinge vor und erledigen die Karriereplanung bereits kurz nach der Geburt.
In den USA haben sich in jüngster Vergangenheit viele Kurse und sogar Camps etabliert, die den Kindern zeigen sollen, wie sie berühmt und erfolgreich werden. Es geht zum Beispiel darum, „wie man spaßigen und humorvollen Content erstellt, den Kinder lieben anzusehen“ oder auch um den Aufbau von Storyboards, die Untermalung mit Musik oder das Führen von Interviews. Das Ziel ist es, dass die Kinder am besten schon neben der Schule zu Social Media-Stars werden. Eines dieser Camps nennt sich sogar bezeichnend YouTube Star Creator Studio.
Solche Kurse lassen sich die Eltern bis zu 1000 Dollar pro Woche kosten und dementsprechend hohe Erwartungen dürften sie haben, was den Druck für die Kinder wohl kaum reduziert. Über Erfolgsquoten dieser Kurse ist bisher nichts bekannt, bisher ist mir persönlich aber kein gezüchteter YouTube-Star bekannt, der es zum großen Erfolg gebracht hat. Gelockt werden die Kunden dieser Kurse dadurch, dass die Riege der AAA-YouTuber viele Millionen Dollar pro Jahr verdienen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Natürlich sollen Kinder gefördert und ihnen ihre Hobbys, Wünsche und Träume soweit wie möglich und realistisch ermöglicht werden. Aber irgendwo muss man auch die Grenze zwischen Förderung und Zwangs-Karriere ziehen…
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