In den letzten Tagen gab es bereits erste Bilder der Pixel 4-Smartphones zu sehen, die interessierten Nutzern schon eine Ahnung davon geben, wie die Geräte aussehen werden. In diesem Jahr könnte es aber viel interessanter sein, was unter der Haube steckt – nämlich möglicherweise erstmals ein Project Soli-Chip. Sowohl Gerüchte als auch die Fakten deuten darauf hin, dass die neue Radar-Technologie nun endlich zum Einsatz kommen kann.
Bisher hat Google in den Pixel-Smartphones stets solide Technologie verbaut, die sehr gut mit der Konkurrenz mithalten kann, hat aber noch niemals selbst eine Innovation in den Markt gebracht. Die Smartphones konzentrierten sich in den ersten drei Generationen vor allem auf die Kamera und deren immer weiter gesteigerte Qualität – trotz nur einer einzigen Kameralinse auf der Rückseite des Smartphones. In diesem Jahr hat man aber eine Grenze erreicht und wird mehrere Kameras verbauen.
Google leakt das Pixel 4-Design & noch mehr: Das Renderbild verrät weitere Details des Smartphones
Laut aktuellen Gerüchten wird Google in diesem Jahr einen Project Soli-Chip in einem Pixel-Smartphone verbauen und die selbst über Jahre hinweg entwickelte Radar-Technologie erstmals auf den Markt bringen. Google forscht bereits seit Jahren an dieser Technologie und hat Anfang dieses Jahres die entscheidenden Schritte getan, um diese neue Eingabemethode in großem Stil zu verwenden. Dass es mit einem erfolgreichen Consumer-Produkt starten wird, ist nicht verwunderlich.
Mit Soli ist es möglich, dass der Nutzer Geräte vollständig per Gesten bedienen kann, ohne dass an irgendeiner Stelle eine physische Berührung notwendig ist. Dadurch lassen sich Knöpfe, Schalter, Regler und viele andere Dinge simulieren, die der Nutzer einfach bedienen kann, obwohl sie gar nicht da sind. Auf obiger Grafik und in folgendem Video ist sehr gut zu sehen, welche Möglichkeiten das in Zukunft eröffnet.
In obigem Video wird die Technologie hinter Soli sowie mögliche Anwendungsgebiete gezeigt. Wie man sieht, können ganz klassische Bewegungen wie das Drehen an Lautstärkereglern, das Drücken auf Knöpfe oder sogar das Scrollen auf Touch-Oberflächen vollständig ohne jegliche Oberfläche simuliert werden. Dadurch sollte es etwa möglich sein, das kleine Smartwatch-Display nicht nur mit den Fingerspitzen, sondern auch auf großer Fläche zu bedienen.
Unklar ist aktuell noch, wie diese Technologie bei den Pixel 4-Smartphones angewendet werden soll bzw. welche Vorteile der Nutzer daraus ziehen kann. Denkbar wäre es, dass das Smartphone eine Rolle als Controller einnimmt und vielleicht eine flexiblere Bedienung von anderen Geräten anbieten kann. Das wiederum könnte auch der neuen Spieleplattform Stadia zugutekommen, die auch auf einem Pixel-Smartphone verwendet werden kann.
Wir dürfen sehr gespannt sein, was in den kommenden Wochen und Monaten noch für Informationen in diese Richtung ans Tageslicht kommen werden.
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