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Google Maps: Navigation warnt jetzt vor unseriösen Taxi-Fahrern – Routen-Abweichungen werden gemeldet

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Die Google Maps-Routenplanung erfreut sich nicht nur sehr großer Beliebtheit, sondern spuckt in den meisten Fällen auch die beste und kürzeste Route aus, mit der der Nutzer einfach von A nach B kommt. Wer sich dafür ein Taxi nimmt, kann aber dennoch von den Google Maps-Fähigkeiten profitieren, denn die Routenplanung kann nun eine Kontrollfunktion übernehmen und vor zu großen Abweichungen und Umwegen warnen. Vorerst allerdings nur in Indien.


Im Lauf von weit über 10 Jahren haben die Google Maps-Entwickler sehr viele Erfahrungen bei der Routenplanung gesammelt und können in vielen Tests immer wieder den ersten Platz abstauben. Im Allgemeinen kann man sich also darauf verlassen, dass es kaum einen besseren Weg zum Ziel gibt, als die von Google Maps vorgeschlagene Route. Ausnahmen bestätigen die Regel. Das soll nun auch den Menschen helfen, die gar nicht selbst fahren.

Das ging schnell: Vor wenigen Tagen gab es erste Informationen darüber, dass Google Maps vor unseriösen Taxifahrern warnen kann und entsprechende Features für diesen Fall getestet werden. Jetzt folgte die offizielle Ankündigung ausgerechnet an dem Tag, an dem auch das Flugtaxi-Business von Larry Page einen Erfolg verkünden kann. Ab sofort können alle Nutzer in Indien den Taxifahrer kontrollieren und sich über Abweichungen informieren lassen. Dürfte aber auch hierzulande sehr schnell interessant werden.

Direkt vor Beginn der Navigation lassen sich nun die neuen „Off-Route alerts“ aktivieren, mit denen die Google Maps-App ständig den aktuellen Standort des Nutzers mit der idealen Route zum Ziel abgleicht. Entfernt sich der Nutzer bzw. das Taxi um mehr als 500 Meter von der idealen Route, bekommt der Nutzer einen Hinweis auf sein Smartphone und kann den aktuellen Standort mit der idealen Route vergleichen.

Wer sich dann als Fahrgast etwas unsicher fühlt, kann direkt aus diesem Menü heraus die Live-Freigabe des Standorts aktivieren und so anderen Personen ständig automatisiert mitteilen, wo man sich gerade aufhält. Das verwandelt das Ganze dann tatsächlich in eine Sicherheitsfunktion – die hoffentlich nicht so häufig benötigt wird.



Mit dieser Funktion soll sichergestellt werden, dass der Fahrer den kürzestmöglichen und idealen Weg zum Ziel nimmt und keine unnötigen Kreise zieht oder viel zu lange Strecken fährt – was Taxifahrern ja gerne Mal vorgeworfen wird. Kommt es dann zu dieser Situation, muss der Fahrgast den Lenker natürlich selbst darauf hinweisen, dass ihm die Route merkwürdig vorkommt. Der Fahrer hat dann also Erklärungsbedarf und muss auf die Baustellen, Unfälle oder andere Gründe hinweisen, warum er nicht die direkte Route gewählt hat.

Das Feature dürfte aber nicht hauptsächlich auf die Kontrolle des Taxifahrers abzielen, auch wenn es so verkauft wird, sondern eher die Sicherheit des Fahrgastes steigern. Immer wieder hört man davon, dass Taxifahrer sich unsittlich benehmen, den Fahrgast in einer dunklen Seitenstraße ausrauben, erpressen oder gar vergewaltigen – offenbar ist das in Indien ein sehr akutes Thema. Google Maps kann zwar die Tat nicht verhindern, aber die Hemmschwelle sehr viel höher setzen bzw. das schnelle Hilferufen ermöglichen. Ich würde es mit einer Überwachungskamera vergleichen.

Ob und wann die neue Funktion global ausgerollt wird, ist nicht bekannt. In der Ankündigung heißt es, dass solche und ähnliche Features (es folgt also noch mehr), in vielen Ländern angeboten werden sollen. Dazu wird man aber wohl die erste große Testphase abwarten müssen, denn natürlich kann das auch zu Missbrauch durch den Fahrgast und vielen Missverständnissen führen.

» Ankündigung im Google India-Blog

Siehe auch
» Probleme bei Google Maps: Viele Millionen gefälschte Business-Profile & neun Milliarden Kontakte pro Monat

» Kein Update für Android Auto: Google steigt auf die Bremse – die neue Oberfläche wird noch nicht verteilt


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