Sehr wahrscheinlich wird Google in diesem Jahr nicht nur die neuen Pixel 4-Smartphones vorstellen, sondern dürfte wohl auch neue Generationen der Google Home Smart Speaker zeigen und zeitnah in den Verkauf bringen. Ausgerechnet im Sourcecode von Fuchsia finden sich nun erste Hinweise auf mindestens einen Nachfolger, der offenbar auch schon wieder mit dem neuen Betriebssystem getestet wurde.
Google hat erst kürzlich die Marken Google Home und Nest zusammengelegt und ist damit nun bereit, neue Hardware unter der neuen, aber dennoch vertrauten, Marke vorzustellen. Die Google Home Smart Speaker haben bis Oktober zwei bzw. gar drei Jahre auf dem Buckel und dürfen somit auch Mal wieder aktualisiert werden. Aber kommt mit dem Neustart der Marke auch ein neuer Unterbau? Ganz ausschließen kann man das nicht, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist.
Visalia
Ein erst vor wenigen Tagen erstellter Eintrag im Fuchsia-Projekt spricht von einem neuen Gerät mit dem Codenamen Visalia, über das naturgemäß nicht viel verraten wird, außer eben die Verbindung zum Fuchsia-Projekt. Aus dem angehangenen Sourcecode gehen allerdings zwei Spezifikationen hervor, die dann doch eine Ahnung geben, worum es sich dabei handeln könnte. Visalia verfügt über 512 MB Arbeitsspeicher und ein Synaptics AS370 SoC. Mit etwas Hintergrundwissen lässt sich damit etwas anfangen.
Die bisherigen Google Home-Geräte und auch die Chromecasts setzten jeweils auf Chips der Synaptics-Tochter Marvell, die in den aktuellen Generationen unter dem neuen Namen angeboten werden. Dazu kommt, dass Synaptics die neue SoC-Serie insbesondere für Smart Home-Geräte angepriesen hat, da sie bei lokaler Spracherkennung eine noch bessere Performance verspricht. In Verbindung mit dem recht bescheidenen RAM bleibt nur der Schluss, dass es sich um ein Home- oder Chromecast-ähnliches Gerät handeln muss.
Interessant dabei ist vor allem, dass Google gleich in mehreren Kategorien einen dringenden Update-Bedarf hat. Eine neue Android TV-Hardware ist bereits versprochen und auch der Chromecat wäre wieder an der Reihe. Ob man diese drei Kategorien auf irgendeine Art und Weise miteinander kombinieren könnte, worüber immer wieder spekuliert wird, wird sich zeigen. Einfach wird das jedenfalls nicht.
Kommt Visalia mit Fuchsia?
Die große Frage ist nun, warum das neue Gerät ausgerechnet zuerst im Fuchsia-Quellcode auftaucht. Die Antwort darauf ist genauso einfach wie rätselhaft. Google testet dutzende neue Geräte mit Fuchsia und hat es auch in der Vergangenheit bereits auf Geräten installiert, die schlussendlich mit einem anderen Betriebssystem auf den Markt kamen. Dazu gehörten unter anderem alle Smart Displays. Das muss aber natürlich auch irgendwann Mal Früchte tragen.
Mittlerweile wird davon ausgegangen, auch gestützt auf offizielle Aussagen von Google, dass Fuchsia zuerst auf Internet of Things- bzw. Smart Home-Hardware auf den Markt kommen wird. Eine ganz neue Generation von Smart Speakern bietet sich dafür natürlich an, vor allem, wenn es vorerst keine visuelle Interaktion mit dem Nutzer gibt. Dadurch könnte die Plattform erst einmal beweisen, was sie kann, bevor die Nutzer mit den neuen Konzepten überschüttet werden.
Ich halte es zwar für unwahrscheinlich, aber irgendwann muss es mit dem neuen Betriebssystem auch mal vorangehen und geliefert werden. Ein Start durch die Hintertür ist vor allem deswegen wahrscheinlich, weil die anderen beiden Betriebssysteme Android und Chrome OS nicht kannibalisiert werden sollen. Welche Plattform welchen Markt bearbeitet, kann dann hinterher noch immer ausgeknobelt werden, ähnlich wie es seit einiger Zeit auf dem Desktop und den Tablets abläuft.
Siehe auch
» Pixel 4: Spezifikationen, neue Features & viele Bilder – was bisher über Googles neue Smartphones bekannt ist
» Neue Google-Hardware: Das ‚Google Wireless Device‘ ist ein Bluetooth-Tag