Vor wenigen Tagen hat Google angekündigt, dass die Nutzer mehr Kontrolle über ihren Standortverlauf bekommen und diesen automatisiert nach Ablauf einer gewählten Frist löschen lassen können. Tatsächlich dürfte der Großteil der Nutzer aber wahrscheinlich gar nicht wissen, wo dieser Standortverlauf zu finden ist und welche Funktionen diese sehr umfangreiche Datensammlung bietet. Wir zeigen euch, welche Möglichkeit der Google Maps Standortverlauf bietet.
Bei der Einrichtung eines Android-Smartphones stimmt der Großteil aller Nutzer der ständigen Standorterfassung zu und bestätigt somit, dass das Smartphone in regelmäßigen Abständen die aktuelle Position an Google-Server senden darf. Hat man dies einmal aktiviert, protokolliert Google sehr genau, wo ihr euch aufgehalten habt, wie ihr dorthin gekommen seid und welche Strecke in welcher Zeit zurückgelegt wurde. Das kann auch viele Vorteile haben.
Der Google Maps Standortverlauf ist sowohl auf dem Desktop als auch in der Smartphone-App im Hamburger-Menü unter dem Punkt „Meine Zeitachse“ zu finden. Alternativ lässt sich der Bereich aber auch direkt über diese URL aufrufen und zeigt viele Details zu den in der Vergangenheit aufgenommenen Bewegungsdaten. Als Erstes seht ihr abhängig von der genutzten Version (Desktop oder Mobil) eine Karte des letzten Tages oder der letzten Monate inklusive der zurückgelegten Strecken.
Für jeden Tag gibt es eine neue Strecke sowie in der dazugehörigen Auflistung die Details zu den von euch besuchten Orten. Der Weg wird jeweils durch blaue Linien inklusive Details zum Zeitraum und der Geschwindigkeit angezeigt, die Haltepunkte werden als Markierung auf der Karte dargestellt. In den meisten Fällen sind die Haltepunkte sehr akkurat und zeigen sehr zuverlässig, welchen Ort ihr besucht habt. Zu jedem Besuch gibt es außerdem die dort geschossenen Fotos (falls sie über Google Photos hochgeladen wurden) zu sehen.
Jeder Eintrag lässt sich, wenn er nicht korrekt erkannt wurde, bearbeiten oder im Zweifelsfall auch bestätigen. Manchmal ist sich Google Maps nicht sicher und schlägt einen besuchten Ort vor, der dann abgenickt oder abgelehnt werden kann. Aber auch hier gilt, dass die Vorschläge sehr häufig ins Schwarze treffen.
Die Google Maps Zeitachse protokolliert aber nicht nur, welche Orte ihr besucht habt und welche Strecke zurückgelegt wurde, sondern auch, womit das Ziel erreicht wurde. Die Vorschläge reichen von zu Fuß über das Auto bis hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln – und auch diese Erkennung funktioniert meist recht gut, ist aber am meisten fehleranfällig. Wer möchte, kann aber auch das korrigieren und das Bewegungsprotokoll des Tages vervollständigen.
Schaut euch einfach mal ein bisschen in der Zeitachse um, vor allem auf dem Desktop bietet sie noch einige zusätzliche Informationen wie etwa die Ansicht aller jemals besuchten Orte auf der Weltkarte, die Anzahl der besuchten Orte und einiges mehr. Die Daten werden Live gesammelt, sodass ihr auch das Protokoll des aktuellen Tages sehen könnt. Genauso lassen sich auch sehr schnell Orte löschen und aus dem Protokoll tilgen. Zu beachten ist, dass vor allem die Strecken nicht vollständig akkurat sind, denn eine ständige Aufzeichnung findet nicht statt. Wer einen exakten Bewegungsverlauf haben möchte, muss die Kombination aus Google Maps und Google Fit nutzen.
Welche Vorteile dieser Standortverlauf bietet, erfahrt ihr in diesem Artikel. Wer ihn komplett deaktivieren möchte, kann das ebenfalls direkt über einen in der Zeitachse platzierten Link tun, der euch zur Aktivitätsverwaltung führt.
Siehe auch
» Google Maps Standortverlauf und App-Aktivitäten lassen sich jetzt automatisiert löschen
» Google Maps: Koordinaten statt Adressen – so könnt ihr sie finden & suchen und das sind die Vorteile