Translatoron: Neue Google-Technologie übersetzt sehr viel schneller und simuliert Stimmen (Hörproben)

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Der Google Übersetzer bietet bereits seit längerer Zeit einen Unterhaltungs-Modus, mit dem gesprochene Wörter und Sätze direkt in die jeweils andere Sprache übersetzt werden. Das funktioniert den Erwartungen entsprechend recht gut, ist aber wenig natürlich. Jetzt haben Google-Forscher eine neue Methode präsentiert, die tatsächlich an eine Live-Übersetzung herankommt und auch noch die Stimme der sprechenden Person simulieren kann.


Mit Translate ist Google gefühlt seit Ewigkeiten in der Übersetzung tätig und konnte in über 13 Jahren nicht nur sehr viele Erfahrungen sammeln, sondern hat auch die Qualität der Übersetzungen sowie den Funktionsumfang immer weiter gesteigert. Heute kann das Tool einzelne Wörter, Sätze, ganze Webseiten, aber auch Live mit der Kamera aufgenommene Texte und einiges mehr übersetzen. Nun tüftelt man an der direkten Sprachübersetzung.

translatoron wellen

Google-Forscher haben nun das neue Modell Translatoron vorgestellt, dass die Übersetzung von gesprochenen Sätzen zukünftig auf eine ganz neue Ebene heben soll. Das Ziel war es, die Übersetzungen deutlich schneller wiedergeben zu können und gleichzeitig auch mehr Natürlichkeit in die Aussprache zu bringen. Dabei hat sich die bisherige Methode als Flaschenhals erwiesen, die stets mehrere Zwischenschritte benötigt hat und die Anforderungen an das verbesserte Modell unmöglich macht. Also hat man die Zwischenschritte einfach gestrichen.

Das alte Schema
Der gesprochene Satz wird aufgezeichnet und in Text umgewandelt. Dieser Text wird nun durch den Übersetzer gejagt und in die gewünschte Zielsprache umgewandelt. Diese Zielsprache wird nun an die Sprachausgabe geleitet und dort wieder vorgelesen.

Das neue Schema
Jetzt wird das gesprochene Wort direkt auf Audio-Ebene untersucht, direkt auf dieser Eben übersetzt und durch eine gleichbleibende Frequenz in der gewünschten Zielsprache mit einer sehr ähnlichen Stimme wiedergegeben.

Und so hört sich das dann an:
Original:

Übersetzung mit Computerstimme:

Übersetzung mit Translatoron:



translatoron schema

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen, bzw. in diesem Fall hören, lassen. Die Forscher und Entwickler wissen, dass sie noch sehr weit von perfekten Ergebnissen entfernt sind und gestehen auch ein, dass die Qualität der übersetzten Texte längst nicht mit der klassischen Methode mithalten kann. Aber es ist ein Anfang. Das Team verspricht sich wohl sehr viel davon und könnte dieses Modell eines Tages auch in die Translate-app integrieren und durch die Nutzermassen und Feedback viele Verbesserungen erzielen, um das System weiter zu perfektionieren.

Dass die Qualität bei Live-Übersetzungen nicht stimmt, liegt aber in der Natur der Sache. Professionelle Dolmetscher liefern bei Echtzeit-Übersetzungen auch keine perfekten Ergebnisse ab, was bei der Übersetzung von Dokumenten oder ähnlichen Dingen mit einer längeren Zeitspanne schon ganz anders aussieht. Es wird spannend sein, wie weit die Forscher diese Technologie noch vorantreiben können und ob es eines Tages tatsächlich eine Art Simultan-Übersetzer geben wird, der dann auch noch die Stimme der Person imitieren kann.

Auf einer eigens eingerichteten Webseite gibt es noch sehr viel mehr Hörproben, bei denen auch mal etwas daneben geht. Wer sich dafür interessiert, sollte mal reinhören.

» Translatoron Hörproben
» Ankündigung im Google AI-Blog

Siehe auch
» Artikel-Übersetzungen: Wikipedia integriert Google Translate

» Google Assistant wird zum Dolmetscher: Neue Übersetzungsfunktion jetzt auch in Deutschland nutzbar




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