Der heutige 1. Mai ist für viele Menschen ein arbeitsfreier Tag, wird aber dennoch bekanntlich als Tag der Arbeit bezeichnet. Bekannt ist der Tag auch unter den Bezeichnungen „Tag der Arbeiterbewegung“, „Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse“, „Maifeiertag“ oder auch tatsächlich einfach nur „Erster Mai“. Natürlich zelebriert auch Google diesen in vielen Ländern abgehaltenen Feiertag mit einem sehr schönen global genutzten Doodle auf den internationalen Startseiten.
Das heutige Google-Doodle wird dem Titel „Tag der Arbeit“ mal wieder sehr gerecht, denn es werden auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Berufen dargestellt, die vor allem körperlich sehr fordernd sein können. Von Links nach Rechts sind die vier Berufe zum Teil mit den Buchstaben des Google-Logos verschmolzen, aber dennoch sehr schwer zu erkennen, was vielleicht auch eine versteckte Botschaft enthalten könnte. Aber das muss jeder selbst bewerten.
Zu sehen ist als Erstes der Bauer auf seinem Traktor, gefolgt vom Bauarbeiter auf der Straße, der wieder einmal die Straße öffnen darf. In der dritten Region sehen wir einen Bäcker, der gerade ein Brot in den Ofen schiebt und als Letztes wird der handwerkliche Beruf des „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ (ja, wirklich) dargestellt, der offenbar gerade mit einem größeren Rohrproblem kämpft. Rund um die einzelnen Berufe herum werden typische Arbeitsgeräte aus diesem und anderen Verwandten Berufen gezeigt.
Das Google-Logo ist natürlich ebenfalls abgebildet und ist, so wie der gesamte Inhalt des Doodles, erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Dennoch ein sehr gelungenes Doodle, das durchaus mit den Logo-Anpassungen 2018 und auch 2017 mithalten kann.
Der 1. Mai wurde in Deutschland erst im Jahr 1933 zu einem gesetzlichen Feiertag erklärt, nachdem ein solcher Versuch im Jahr 1919 erstmals gescheitert ist.
Am 1. Mai 1933 hält Adolf Hitler eine Ansprache vor Hunderttausenden von Menschen auf dem Tempelhofer Feld. Der Massenaufmarsch ist mit der damaligen grossen Angst vor Entlassungen zu erklären und damit, dass die Auszahlung des Lohns verknüpft wurde mit der Teilnahme an der Demonstration und den Kundgebungen. Der Tag wird vom nationalsozialistischen Regime erstmals zum «Tag der nationalen Arbeit» und damit zum gesetzlichen Staatsfeiertag bei voller Lohnfortzahlung erklärt.
Der Feiertag selbst geht auf die Haymarket Affair zurück, bei der die nordamerikanische Arbeiterbewegung im Jahr 1886 zur Durchsetzung eines Achtstundentages zu einem Generalstreik aufgerufen hat.
Anfang 1886 rief die nordamerikanische Arbeiterbewegung zur Durchsetzung des Achtstundentags zum Generalstreik am 1. Mai auf – in Anlehnung an die Massendemonstration am 1. Mai 1856 in Australien, welche ebenfalls den Achtstundentag forderte. Der 1. Mai war traditionell auch der moving day, an dem öfter Wechsel im Beruf oder Wohnort durchgeführt wurden. Es kam darauf zu Massenstreiks und Demonstrationen in den Industrieregionen.
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