Samsung Galaxy Fold & Huawei Mate X: Große Probleme dürften den Foldable-Markt zurückwerfen
Seit vielen Jahren haben die Smartphone- und Displayhersteller immer wieder faltbare Gerät in Aussicht gestellt, allerdings waren die restlichen Technologien noch nicht für die neue Form bereit. In diesem Jahr sollte es nun endlich soweit sein und die beiden größten Hersteller haben ihre Geräte bereits präsentiert. Doch durch mehrere Umstände scheint es nun so, dass sich die Nutzer noch länger gedulden müssen, bis sie ein faltbares Gerät in Händen halten.
Der Smartphone-Markt stagniert seit einigen Quartalen und aktuell sieht es nicht so aus, als wenn sich das in den kommenden Quartalen ändern wird. Um dem entgegenzuwirken, müssen sich die Hersteller immer wieder etwas Neues einfallen lassen, das die Nutzer begeistert. In den letzten Jahren ist ihnen das nicht unbedingt gelungen, denn die Geheimwaffe immer-größeres-Display zieht nicht mehr und hat im vergangenen Jahr aufgrund der Notch eher für Diskussionen statt Begeisterung gesorgt.
Anfang des Jahres hat Samsung das Galaxy Fold vorgestellt und konnte damit in den ersten Reaktionen für Begeisterung sorgen – aber auch Skepsis. Wenige Tage später hat Huawei nachgelegt und das Mate X vorgestellt, das auf das gleiche Prinzip setzt, das Display aber in die andere Richtung klappen lässt. Welche Form schlussendlich die bessere gewesen wäre, hängt ganz vom Einsatzgebiet und den Vorlieben des Nutzers ab.
Samsung musste das Galaxy Fold vorerst zurückziehen und nach den vernichtenden Urteilen der Tester den Marktstart weit nach hinten verschieben. Nun ruhten die Hoffnungen auf Huawei, das mit dem Mate X rein konzeptionell und optisch die Nutzer mehr begeistern konnte. Doch bekanntlich kämpft Huawei nun mit ganz anderen Problemen und es ist fraglich, ob das Gerät überhaupt noch auf den Markt kommen kann. Google hat erst gestern die bereits beworbenen Huawei-Smartphones von der Android-Webseite entfernt.
Apple als dritter großer Hersteller dürfte noch mindestens ein Jahr Abstand halten und auch Googles Pixel 4-Smartphones haben wohl kein Falt-Display. Google dürfte das frühestens für ein Pixel 5 in Planung haben. Bleiben die anderen Hersteller, die sich teils ebenfalls eher wenig begeistert zeigten und die Erfahrungen der beiden Marktführer abwarten wollten.
Das heißt nun natürlich nicht, dass keine faltbaren Geräte auf den Markt kommen werden, aber von einem Rückschlag kann man auf jeden Fall sprechen. Die Unterstützung für Foldables in Android ist ebenfalls erst ab Android Q gegeben, sodass die Hersteller in der Vergangenheit nur wenige Grundlagen hatten, um an solchen Geräten zu basteln. Die nun fehlenden Erfahrungswerte und die katastrophalen ersten Galaxy Fold-Reviews dürften die kleineren Hersteller nicht gerade dazu motivieren, sich nun auf dieses Thema zu stürzen.
Vielleicht kommt noch das eine oder andere Smartphone mit faltbarem Display im Jahr 2019 auf den Markt, doch ohne die Unterstützung der großen könnte es noch länger dauern, bis auch App-Entwickler die neuen Möglichkeiten nutzen. Schlussendlich wird man sich auch fragen müssen, ob es praktische Einsatzmöglichkeiten für diese Technologie gibt, wenn die erste Euphorie erst einmal verflogen ist. Aktuell sehr ich das ganz persönlich noch nicht, denn in aktuellen Form sind die Geräte noch zu klobig.
Aber vielleicht sind auch die Foldables nur eine Übergangslösung bis zur nächsten Technologie, die auf andere Art und Weise die großen und kleinen Displays miteinander kombiniert – in welcher Form auch immer.
Siehe auch
» Galaxy Break: Samsung verschiebt die Markteinführung des Galaxy Fold – Rückschlag für den Foldable-Markt?
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Ich werde mir das faltbare Smartphone von Huawei nicht kaufen. Das faltbare System wird eh scheitern, weil es noch lange nicht ausgereift ist. Ich glaube nicht mehr an faltbare Smartphones die nach einem Tag schon in sich auseinanderbrechen. Besonders bei Huawei bin ich sehr vorsichtig geworden. Wenn Android bei Huawei abgeschaltet ist, dann ist endgültig Schluss mit diesem Unternehmen.