Google verfügt über eine sehr starke Spracherkennung und nutzt diese Technologie nun auch verstärkt in Produkten zur Stärkung der Barrierefreiheit. Vor wenigen Monaten wurde erstmals die App Live Transcribe vorgestellt, die dem Nutzer ständig alle gesprochenen Worte transkribiert und als Text anzeigt. Jetzt bekommt die App das erste Update und kann damit auch die ersten Umgebungsgeräusche erkennen.
Erst gestern wurde das neue Google-Projekt Translatoron vorgestellt, mit dem sich Sprache ohne Umwege übersetzen lässt – und das auch ohne echte Spracherkennung. Dennoch setzt Google natürlich weiterhin auf das klassische Sprache-in-Text-System und nutzt dieses auch abseits der Sprachsuche oder des Google Assistant. Insbesondere schwerhörige oder gehörlose Menschen stehen nun im Fokus und sollen von den neuen Möglichkeiten profitieren.
Live Transcribe hat nun zwei kleine Updates bekommen, die die App aber für darauf angewiesene Menschen deutlich verbessert: Nach dem Update auf die neueste Version kann die App einige Umgebungsgeräusche erkennen und den Nutzer über eingeblendete Indikatoren am unteren Rand darüber informieren. Als Beispiele werden Klatschen, Flüstern, Hundegebell oder auch ein vorbeifahrendes Auto genannt. Da es in einigen Fällen das Gespräch beeinflussen kann, sind das wichtige Indikatoren.
Die zweite Verbesserung betrifft den Abruf der transkribierten Texte. Diese werden nun drei Tage lokal auf dem Smartphone gespeichert und können so wieder abgerufen und die einzelnen Wörter auch verwendet werden, so wie das auf dem Screenshot sichtbar ist. Eine kleine visuelle Veränderung gab es beim Mikrofon-Indikator, der nun deutlich größer dargestellt wird.
Das Update wird im kommenden Monat ausgerollt und die App anschließend 1,8 Milliarden Android-Nutzern zur Verfügung stehen.
Siehe auch
» Google Chrome: Neues Feature soll Bilder für sehbehinderte Menschen in Text umwandeln
» Lookout: Neue Google-App für sehbehinderte und blinde Menschen ist jetzt verfügbar (noch US-only)