Google steigt mit den bestehenden Produkten immer wieder mal in neue Märkte ein und wird zum starken Konkurrenten für etablierte Unternehmen. Erst vor wenigen Stunden wurde angekündigt, dass das Smartphone zum ÖPNV-Begleiter wird und nun wurde die nächste Erweiterung verkündet: Der Google Assistant, die Websuche und Google Maps können nun Essen bestellen und den gesamten Prozess ohne sichtbaren externen Dienstleister abwickeln. Vorerst allerdings nur in den USA.
Der Markt der Online-Essenbestellung ist riesig und boomt nach wie vor, verspricht derzeit aber kaum große Gewinne – vor allem nicht für die Restaurants. Doch langsam konsolidiert sich der Markt und die Investoren sind nicht mehr so schnell bereit, große Summen in die Unternehmen zu investieren. Mit dem Einstieg von Amazon vor wenigen Tagen und jetzt auch noch Google wird es aber vielleicht wieder interessant.
Essen bestellen über das Internet oder bequem per Smartphone-App gehört heute für viele Menschen einfach dazu und ist fest etabliert. Google bringt nun den Assistant in Stellung und bietet ab sofort ebenfalls die Möglichkeit an, in wenigen Schritten Essen zu bestellen und auch zu bezahlen. Der gesamte Ablauf findet im Google Assistant statt und benötigt weder eine externe App noch ein Browserfenster – alles was benötigt wird, ist der Assistant sowie ein eingerichtetes Google Pay-Konto.
Essen bestellen per Google Assistant
Wie man sieht, wird der gesamte Prozess mit einer einfachen Anfrage gestartet. Anschließend wählt man aus der Speisekarte die gewünschten Produkte aus, schaut sich die Empfehlungen an und kann dann direkt Bezahlen und Bestellen – alles per Knopfdruck oder Sprache. Je mehr Daten hinterlegt sind, Zahlungsmittel und Adresse, desto einfacher wird der gesamte Prozess. Praktisch ist auch, dass sich der Assistant alle Bestellungen merkt und dem Nutzer zur erneuten Bestellung wieder auflisten kann, wie ihr in folgendem Video sehen könnt.
Das Ganze funktioniert mit einem ähnlichen Ablauf auch in Google Maps oder der Websuche. In beiden Fällen sieht der Nutzer die Speisekarte, den kurzen Ablauf, die Bezahlung und hat den Vorgang schon abgeschlossen. Das Angebot steht ab sofort in den USA zur Verfügung und benötigt natürlich die Unterstützung der etablierten Lieferdienste, die aber vollständig im Hintergrund arbeiten. Google hat also keine eigenen Verträge mit den Restaurants. Das hat, wie wir erst vor kurzem berichtet haben, aber schon einmal zu Problemen geführt.
Unterstützt werden aktuell DoorDash, Postmates, Delivery.com, Slice und ChowNow. Weitere Dienste sollen folgen. Da Google selbst keine eigene Infrastruktur aufbauen muss und sich lediglich mit den international operierenden Lieferdiensten zusammenschließen muss, wäre ein Start in Deutschland oder weiteren europäischen Ländern sicher recht schnell möglich.
Siehe auch
» ÖPNV am Smartphone: Google Pay, Google Maps & Assistant bekommen neue Funktionen für Pendler
» Google Maps: Restaurant-Gäste bleiben hungrig – Reservierungen sorgen für einige Probleme