Smart Home: Google informiert über Nest-Migration & Nest-Geräte lassen sich mit Amazon Alexa steuern
In der vergangenen Woche hat Google die Verknüpfung des Nest-Kontos mit dem Google Account offiziell angekündigt und damit nicht nur für Begeisterung gesorgt. Die tiefere Anbindung an den Google Assistant und die nach eigenen Angaben höhere Sicherheit des Google-Accounts sind zwar zu begrüßen, doch das Ende des „Works with Nest“-Programms hat bereits jetzt erste negative Auswirkungen. In einem neuen Blogpost klärt Google nun die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Einige Jahre lang hat Google das Tochterunternehmen Nest tatsächlich unangetastet gelassen und hat sowohl die Produktlinien als auch die Infrastruktur weiter betrieben. Doch damit ist es bald vorbei, denn nun werden die Google Home-Geräte zu Google Nest und dementsprechend soll auch die Infrastruktur umgestellt werden. Das Nest-Konto wird an das Google-Konto angeschlossen und „Works with Nest“ vollständig eingestellt sowie durch „Works with Google Assistant“ ersetzt.
Diese Umstellung heißt aber nicht, dass alle alten Zöpfe abgeschnitten werden, wie Google nun selbst in einem Blogpost mitteilt:
- Deine bestehenden Geräte und Integrationen werden auch weiterhin mit dem Nest-Konto nutzbar sein. Allerdings wirst du mit diesem Konto keinen Zugriff auf neue Funktionen haben, die mit dem Google-Konto zur Verfügung stehen. Wenn wir Änderungen am Works with Nest-Programm vornehmen, werden wir dich rechtzeitig darüber informieren
- Wir werden ab dem 31. August 2019 keine neuen Works with Nest-Verbindungen mehr akzeptieren. Sobald deine Works with Nest-Funktionen in Works with Google Assistant zur Verfügung stehen, kannst du sie mit minimalen Aufwand umstellen
Dass IFTTT nicht mehr mit Nest-Geräten funktioniert, lässt sich zumindest mittelfristig damit nicht begründen.
Außerdem bekräftigt man erneut, dass man den Nutzern mit dem Wechsel eine einheitliche Infrastruktur, Funktionsumfang und auch Oberfläche bieten möchte.
Laut aktuellen Angaben steht das Works with Google Assistant-Programm aktuell für 30.000 Geräte von 3.500 Herstellern zur Verfügung, zu dem auch Nest seit einiger Zeit gehört. Mit dem Ausbau des Ökosystems profitieren schlussendlich auch Nest-Nutzer. Aber tatsächlich wird Nest nicht exklusiv an den Google Assistant gebunden, was wohl die größte Überraschung im gesamten Blogpost ist:
We recognize you may want your Nest devices to work with other connected ecosystems. We’re working with Amazon to migrate the Nest skill that lets you control your Nest thermostat and view your Nest camera livestream via Amazon Alexa. Additionally, we’re working with other partners to offer connected experiences that deliver more custom integrations.
Heißt im Klartext: Die Nest-Geräte werden sich auch in Zukunft mit Amazons Alexa steuern lassen und werden nicht exklusiv an den Google Assistant gebunden sein. Aber auch „andere Partner“ sollen mit an Bord sein und die Smart Home-Geräte von Nest steuern können. Wer diese anderen sind, wird nicht genannt, aber vielleicht gehören Apple und Microsoft zur Riege der Partner? Vor der Google-Übernahme hatte Nest immerhin beste Beziehungen zu Apple.
Siehe auch
» Smart Home: Die Google Assistant Routinen erkennen künftig automatisch, wann der Nutzer das Haus verlässt
» Smart Home: So geht es mit den Marken Google Home und Nest weiter – Konten werden zusammengelegt
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