Die Augmented Reality-Navigation in Google Maps wird in Zukunft tierische Unterstützung bekommen, die den Nutzer in Gestalt eines Fuchses durch den Großstadtdschungel lotst. Tatsächlich hat das Team von Google Maps schon einmal auf tierische Hilfe gesetzt, nämlich um einige Streetview-Aufnahmen in der japanischen Stadt Odate anzufertigen. Diese wurden in Anlehnung an die Hachiko-Geschichte von einem Akita-Hund angefertigt. Und das kann man auf jeder einzelnen Aufnahme sehen.
Das Google Maps Streetview-Team ist mit vielen verschiedenen Gefährten und Hilfsmitteln unterwegs, zu denen nicht nur die bekannten Fahrzeuge und Kamera-Rucksäcke gehören, sondern manchmal auch tierische Unterstützung. Die Faröer Inseln haben es damals vorgemacht und Schafe eingesetzt, denen eine Kamera auf den Rücken geschnallt wurde, um Aufnahmen von der eigenen Insel anzufertigen. Inspiriert davon, hat das Streetview-Team in Japan einfach mehrere Hunde angestellt.
Die japanische Stadt Odate ist vielen Hundefreunden sehr bekannt, denn in dem Städtchen wurde einer der berühmtesten Vierbeiner der Welt geboren – der Akita Hachiko. Die Geschichte rund um diesen Hund ist in Japan seit Jahrzehnten bekannt und zu einem Symbol für Tiertreue geworden. Weltweit erlangte die Story durch den Herzschmerz-Film Hachiko Berühmtheit und dürfte sicher auch vielen unserer Leser bekannt sein.
Hachiko hat seinen Besitzer stets vom Bahnhof in Shibuya abgeholt und mit ihm gemeinsam den Heimweg angetreten. Als der Besitzer eines Tages überraschend gestorben ist, ging Hachiko dennoch Tag für Tag zum Bahnhof und wartete traurig auf die Ankunft seines Besitzers – ein ganzes Jahrzehnt lang. Während Hachiko in den ersten Jahren eher als Störenfried angesehen wurde, erlangte er später durch die Verbreitung seiner Geschichte große Beliebtheit. Wenige Monate vor seinem Tod, wurde ihm eine Statue gewidmet, dessen Nachbildungen auch heute noch am Bahnhof in Shibuya sowie in Odate stehen. Und genau an dieser Stelle beginnt die Reise des Streetview-Teams.
Die ersten Aufnahmen von Dog View stammen vom Februar 2018 und ermöglichen einige wenige Schritte vor der Tür Hachiko-Statu im Schnee. Geht man allerdings zu weit, ist plötzlich strahlender Sonnenschein und Juni 2018. Aber das sind nicht die einzigen Akita-Aufnahmen.
Auf dieser Seite gibt es eine Übersicht mit allen Akita-Aufnahmen aus Odate – dabei stehen sowohl weitere Außenaufnahmen als auch Aufnahmen aus Innenräumen zur Verfügung. Die Gebiete selbst sind weniger interessant, dafür aber viel mehr die Objekte direkt vor der Kamera. Auf jeder Aufnahme ist der Kopf bzw. Körper eines Hundes zu sehen – wobei für diese Aufnahmen zwei verschiedene Akita zum Einsatz kamen.
In obigem Video seht ihr ein Making-of dieser Aufnahmen, inklusive der Kamera auf dem Rücken eines Akita-Hundes. Aber auch auf den Aufnahmen selbst ist das dank 360 Grad-Schwenk nach unten sehr gut zu sehen. Natürlich ist das nur ein großer Marketing-Gag, aber das macht es nicht weniger sehenswert. Schaut euch die Aufnahmen einfach einmal an, denn allein die etwas tiefergelegte Perspektive macht die Aufnahmen interessant 🙂
» Dog View am Bahnhof Odate
» Dog View: alle Aufnahmen
Siehe auch
» Google Maps: Streetview zeigt viele schöne Aufnahmen vom Kakadu Nationalpark in Australien
» Google Earth: Wo in aller Welt ist Carmen Sandiego? Google startet zweiten Teil des Kult-Spiels