Georgios Papanikolaou: Google-Doodle zum 136. Geburtstag des Pathologen & Erfinder des Pap-Abstrich
Am heutigen 13. Mai hätte der griechische Arzt und Pathologe Georgios Papanikolaou seinen 136. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dessen von Google mit einem globalen Doodle geehrt. Sein Name mag den meisten Menschen kein Begriff sein, aber die von ihm entwickelte Methode trägt bis heute entscheidend dazu bei, die Verbreitung von Gebärmutterhalskrebs durch Früherkennung erheblich zu reduzieren.
Das heutige Google-Doodle zeigt Georgios Papanikolaou bei der Arbeit mit seiner wichtigsten Erfindung, nämlich bei der Analyse des Pap-Abstrichs (mehr dazu weiter unten). Papanikolaou sitzt vor dem Mikroskop und untersucht den Abstrich auf verdächtige Krebszellen, womit eine Früherkennung möglich ist, die bis heute unzählige Leben rettet. Zu sehen ist der Pathologe selbst, der niemals als praktizierender Arzt gearbeitet hat – was bei vielen Doodles nicht selbstverständlich ist.
Das Google-Logo formt sich heute recht einfach als Dekoration an der Wand seines Labors. Lediglich das G ist etwas in das Bild integriert und umrahmt das an der Wand hängende Bild.
Georgios Papanikolaou, so sein eingedeutschter Name, wurde am 13. Mai 1883 als George Nicholas Papanicolaou (griechisch Γεώργιος Νικολάου Παπανικολάου, Georgios Nikolaou Papanikolaou) auf der griechischen Insel Euböa geboren und erwies sich schon sehr früh als begabter Schüler. Seine Berufung war ihm durch seinen Vater, ebenfalls ein Arzt, vorgegeben und so begann er ein Medizinstudium, das er im Jahr 1904 mit nur 21 Jahren abschloss. Dennoch sollte er nie als praktizierender Arzt arbeiten und vertiefe sich während seiner Zeit in Deutschland in die Philosophie und spielte sogar mit dem Gedanken, Musiker zu werden.
Seine Vielseitigkeit zeigte sich nach dem ersten Weltkrieg, als er in die USA übersiedelte und dort als Journalist für eine griechischsprachige Zeitung tätig war. Erst einige Jahre arbeitete in New York als Pathologe und forschte gemeinsam mit seiner Zeit Frau, die für den Erfolg der Forschung sogar die Familienplanung aufgab. Deswegen hat Georgios Papanikolaou keine Nachkommen, doch sein Lebenswerk ist bis heute erhalten, denn durch seine Entdeckung konnte der die Verbreitung des Gebärmutterhalskrebses stark einschränken.
Er erfand den Papanicolaou-Abstrich, der noch heute routinemäßig in der Gynäkologie durchgeführt wird und die Frühdiagnose des Gebärmutterhalskrebses ermöglicht. Die Häufigkeit konnte durch ihn enorm reduziert werden, die Sterblichkeitsrate ging um zwei Drittel zurück.
Seine wichtigste Entwicklung war der sogenannte Papanicolaou-Abstrich, mit dem eine frühe zytologische Diagnose des Gebärmutterhalskrebses in Reihenuntersuchungen möglich wurde. Erstmals durchgeführt hat Papanicolaou den Abstrich 1923.
Die Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebses wurde in Folge der Einführung des Pap-Tests in der gynäkologischen Praxis erheblich reduziert, die Sterblichkeit bei Gebärmutterhalskrebs ging um zwei Drittel zurück.
Diese Untersuchung wird noch heute bei Frauenärzten routinemäßig durchgeführt. Durch diese einfache und kostengünstige Methode ließ und lässt sich das Vorkommen des Gebärmutterhalskrebses, vor allem durch Erkennen der frühen, noch nicht invasiven und leicht operativ entfernbaren Vorformen, deutlich reduzieren. Ferner wurde so auch die Radikalität der notwendigen Operation verringert.
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