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Fuchsia: Googles neues Betriebssystem lässt sich bereits im Android Emulator ausführen (Screenshots)

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Google schweigt sich bisher über Details zum kommenden Betriebssystem Fuchsia aus, doch in den vergangenen Wochen gab es einige Anzeichen dafür, dass es vielleicht gar nicht mehr so lange dauert. Jetzt ist es zwei Bastlern gelungen, das Betriebssystem in einer aktuellen Version im Android Emulator auszuführen. Neben zwei Screenshots haben sie auch eine ausführliche Anleitung veröffentlicht, mit der jeder Interessierte das Betriebssystem installieren kann.


Auf der Google I/O wird das Unternehmen am Dienstag nicht nur neue Hardware vorstellen, sondern vor allem Software und Plattformen in den Mittelpunkt stellen – und Fuchsia wird ohne Frage zukünftig dazu gehören. Es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, dass zumindest im kleinen Kreis erstmals über das Betriebssystem gesprochen wird. Da ein Betriebssystem auf eine große Software-Auswahl angewiesen ist, wäre die Entwicklerkonferenz der beste Ort zur Präsentation.

Es gibt kaum ein schlechter gehütetes Geheimnis in der Software-Branche als Fuchsia: Obwohl der Sourcecode öffentlich zur Verfügung steht und die Entwicklung des Projekts somit von jedem verfolgt werden konnte, reden die Google offiziell nicht über das Betriebssystem. Das mag daran liegen, dass es sich nach wie vor im Projektstadium befindet und somit auch jederzeit eingestellt werden könnte (was aber bekanntlich auch allen anderen Produkten passieren kann).

Weil Fuchsia außerdem Android und Chrome OS beerben könnte – was längst nicht bestätigt ist – ist es vielleicht auch ganz sinnvoll, die Existenz für die breite Masse so lange wie möglich zurückzuhalten. Die neuen langfristigen Android-Projekte sprechen zwar gegen diese Theorie, aber irgendwo muss sich das Betriebssystem ja platzieren und wird kaum auf die Smart Displays beschränkt bleiben. Diese Unklarheit ist es aber gleichzeitig auch, das Fuchsia so interessant für Außenstehende macht.

Erst vor kurzem wurde sogar ein Release Candidate erstellt, der diesen Titel zwar eigentlich nicht verdient hat, aber nun ist es zwei Bastlern dennoch gelungen, Fuchsia erneut zum Laufen zu bringen – und das in einem Android-Simulator. Damit schließt sich gewissermaßen ein Kreis, der nur zu gut in die unklare Richtung des Betriebssystems passt.



Der Startbildschirm von Fuchsia sieht nicht wirklich spektakulär aus, bietet in der aktuellen Version aber offenbar alles, was man benötigt. Der schwarze Hintergrund wird wohl später durch ein Hintergrundbild ersetzt, in der Mitte wird die aktuelle Uhrzeit angezeigt und unten rechts ist der eigentlich interessante Element: Ein großer Plus-Button, der sich wohl nicht ganz zufällig an der Position des FAB-Buttons in vielen Google-Apps orientiert.

Ein Klick auf den Button bringt uns dann schon direkt zum folgenden Screenshot, auf dem es dann schon interessanter wird. Das erste Element dürfte wohl eine Suchleiste sowie die Eingabezeile für einen Assistenten zugleich sein. Auch damit orientiert man sich an bekannten Umsetzungen wie der Google-Suchleiste auf dem Smartphone, im Web oder auch im Chrome-Browser. Direkt darunter befindet sich eine Verknüpfung zu den Einstellungen.

Das war es dann leider auch schon wieder an Bildmaterial von Fuchsia. Dabei darf man nicht vergessen, dass es sich um eine Entwicklerversion handelt, die vor einigen Monaten ihrer Oberfläche beraubt wurde – viel mehr gibt es also tatsächlich aktuell nicht zu sehen. Wer es sich zutraut und entsprechende Erfahrungen hat, kann Fuchsia aber auch selbst herunterladen, einige noch nicht enthaltene Gits einspielen und dann selbst über den Android Emulator starten.



Dass die Ausführung von Fuchsia im Emulator überhaupt möglich gewesen ist, ist zwar sehr interessant, sagt aber nicht viel zum Status des Projekts aus. Wie weit sich diese Version vom Release Candidate unterscheidet, lässt sich durch die vorliegenden Informationen leider nicht sagen. Zumindest kann es aber gebootet werden und bietet auch erste Möglichkeiten, um die wichtigste Funktion zum Starten einer neuen Aufgabe auszuführen.

Auch wenn die Screenshots enttäuschend sind, zeigen sie doch ein reines Fuchsia ohne eine angepasste Oberfläche, denn schließlich soll das Betriebssystem potenziell auf allen Plattformen und Displaygrößen nutzbar sein. Das sichtbare grundlegende Konzept mit dem „+“ Button ist jedenfalls interessant und deckt sich mit den viele Informationen des vergangenen Jahres. Das Betriebssystem kennt keine echten Apps, sondern Aufgaben. Und solche Aufgabenbereiche dürften sich mit der entsprechenden Anforderung über das Suchfeld erstellen lassen.

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Fuchsia außerhalb von Google gebootet werden konnte, aber das erste Mal seit langer Zeit und mit dem aktuellen Projektstatus.

Derzeit lässt sich das Betriebssystem nur unter Linux ausführen, da Windows und Mac OS die notwendigen Vulkan-Treiber noch nicht unterstützen.

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