Unter dem Dach von Google Pay wurden im vergangenen Jahr mehrere Zahlungslösungen vereint, die sowohl auf dem Smartphone als Kreditkartenersatz als auch im Web eingesetzt werden können. Doch die Plattform hält nicht nur die hinterlegten Zahlungsmittel, sondern auch die angelegen Kundenkarten des Nutzers bereit. Jetzt wird ein neues Feature ausgerollt, dass diese Karten vollautomatisch aus dem GMail-Posteingang abrufen und übernehmen kann.
Google Pay ist im wahrsten Sinne eine virtuelle Brieftasche, denn es kann sowohl das Zahlungsmittel als auch Kundenkarten ersetzen – letztes zumindest dann, wenn die Händler dies unterstützen und entsprechend auf einen Strichcode statt einer alternativen Lösung setzen. Die Karten befinden sich in einem eigenen Bereich der App und machen populären Plattformen wie etwa stocard Konkurrenz, die sich aktuell noch großer Beliebtheit erfreut.
In den Einstellungen von Google Pay gibt es bei vielen Nutzern nun eine neue Option, mit der man das Durchsuchen des GMail-Posteingangs nach neuen Karten und Tickets aktivieren kann. Schaut einfach einmal unter Einstellungen -> Allgemeine Einstellungen und sucht dort nah dem neuen Punkt. Ist dieser aktiviert, wird der Posteingang ständig gescannt und sowohl Kundenkarten als auch Tickets abgerufen und direkt in Google Pay angelegt.
Allerdings bleibt es nicht beim einmaligen Abruf der Daten, sondern die Verknüpfung zur E-Mail bleibt stets bestehen. Das bedeutet, dass jedes Ticket und jede Karte aus Google Pay verschwindet, sobald die E-Mail gelöscht wird. In den Detailinformationen jeder Karte wird davor gewarnt, aber dennoch soll es hier nicht unerwähnt bleiben. Das mag bei Tickets sinnvoll sein, bei Kundenkarten aber wohl eher weniger.
Google Pay soll aber nicht nur Karten und Tickets, sondern zukünftig auch alle Einkäufe aus GMail auslesen können. Voraussetzung für dieses Feature ist mindestens Google Pay 2.86.
Siehe auch
» Bundesbank fürchtet Google Pay & Apple Pay: Die deutschen Banken sollen schnelle Lösungen finden