Google Photos gehört für viele Nutzer zur Standardlösung wenn es um das Cloud-Backup und auch die Fotoverwaltung geht. Doch leider geizt Google mit dem Funktionsumfang und bietet eigentlich nützliche Funktionen wie etwa die Anzeige von Fotos auf einer Karte nicht (mehr) an. Eine praktische Android-App kann diese Lücke nun aber füllen und platziert alle in der Cloud gespeicherten Bilder auf der Weltkarte.
Google Photos hat schon eine lange Geschichte, auch wenn das vielen Nutzer gar nicht bewusst ist. Das Tool ging aus Google+ Photos hervor, das aber wiederum aus dem seit langer Zeit eingestellten Picasa Web Albums hervorging und den gleichen Datenbestand genutzt hat. Diese Plattform wäre heute zwar vollkommen veraltet, doch einigen Features muss man bis heute hinterhertrauern: Picasa Web Albums erlaubte es schon vor über 10 Jahren, alle hochgeladenen Fotos auf der Karte anzuzeigen. Bis heute sucht man das im Google-Netzwerk vergeblich.
Die Android-App Photo Map kann den Funktionsumfang der Photos-App zwar nicht erweitern, bietet aber selbst eine Galerie-Ansicht an, die die Bilder zusätzlich auf der Karte platzieren kann. Dazu wird nach dem ersten Stand erst einmal der Datenbestand analysiert und alle Bilder (also nur die Verknüpfungen) sowie die in der Datei hinterlegte Position im Cache gespeichert. Darauf sollte man beim ersten Start etwas warten, aber anschließend lässt sich die App sehr flüssig nutzen.
Die Fotos werden direkt als Stapel auf der Karte platziert und mit der Anzahl der hinterlegten Bilder versehen. Zu sehen ist jeweils nur ein Bild, mit einem Touch darauf öffnet sich dann die ortsgebundene Galerie. Zusätzlich wird auf der Karte standardmäßig eine Heat Map angezeigt, die durch Einfärbungen von Grün bis Rot zeigt, wo die meisten Fotos entstanden sind. Bei den meisten Menschen dürfte das wohl der Wohnort sein, der in tiefrot gefärbt ist.
Die Karte kann wie gewohnt gezoomt werden, sodass man bei höheren Zoomstufen auch die Chance hat, am eigenen Wohnort etwas mehr den Überblick zu behalten. Vorausgesetzt ist natürlich, dass in den Fotos Ortsinformationen hinterlegt sind.
https://www.youtube.com/watch?v=xQpZCJyTVDk
Damit die App ihre Arbeit tun kann, muss die Brücke über das Google Drive verwendet werden. Da ist notwendig, weil nur Drive die Positionsdaten per API zur Verfügung stellt. Es ist also vorausgesetzt, dass die Bilder direkt im Google Drive zu sehen sind. Wie das funktioniert, lest ihr im verlinkten Artikel. Durch diese Anbindung ist es auch möglich, alle Fotos auf der Karte zu platzieren die sich im Drive befinden, auch wenn sie nicht bei Google Photos hochgeladen wurden.
Die App ist kostenlos sehr umfangreich nutzbar und kann mit einem Einmalkauf in Höhe von 6,99 Euro von Werbung und den teilweise lästigen Hinweisen auf die Testversion befreit werden. Wer so etwas benötigt, dem sollte es das Geld aber wert sein.
Siehe auch
» Aktion bei Google Fotos: Alle Fotobücher jetzt ohne Versandkosten bestellen – nur wenige Tage gültig