Android Q kopiert Apples 3D Touch: Googles neues Betriebssystem führt ‚Deep Press‘-Touches ein
Smartphone-Displays haben sich gerade in den vergangenen zwei Jahren stark verändert und bekommt mit den gelochten und gefalteten Bildschirmen schon wieder einen neuen Formfaktor. Google möchte nun offenbar aber auch ganz klassisch wieder etwas voranbringen und wird in Android Q eine neue Methode integrieren, mit der gewissermaßen das von Apple vor einigen Jahren eingeführte „3D Touch“ unterstützt werden soll – allerdings in etwas anderer Form.
Die Touch-Eingabe erlaubt sehr viele Freiheiten, kennt theoretisch aber nur die beiden Zustände Finger auf dem Display oder Finger nicht auf dem Display. Natürlich gibt es weitere Möglichkeiten wie das Multitouch, das Swipen oder auch das Schweben des Fingers über dem Display, aber diese beiden Zustände sind grundsätzlich das, was am Ende ausgewertet wird. Mit Android Q kommt eine dritte Variante dazu, die direkt nativ unterstützt werden könnte.
In der Dokumentation von Android Q befindet sich im Bereich der MotionEvents, die für die Erkennung von Toucheingaben zuständig sind, nun ein neuer Wert: Neu hinterlegt ist nun der Deep Press, der vom Betriebssystem erkannt und verarbeitet werden kann. Dabei geht es rein darum, dass der Nutzer etwas fester auf das Display drückt und nicht nur einfach leicht tippt. Eine Intensität wird nicht gemessen oder ausgegeben, sondern auch hier wieder lediglich JA oder NEIN.
Deep press. The current event stream represents the user intentionally pressing harder on the screen. This classification type should be used to accelerate the long press behaviour.
Ein fester Druck soll aber keine neuen Features mit sich bringen, sondern lediglich als eine Verkürzung des langen Drückens gewertet werden. Um durch einen langen Druck eine Aktion auszulösen, muss der Nutzer je nach Einstellung eine halbe bis eine Sekunde warten. Der feste Druck soll diese Wartezeit umgehen und direkt die Aktion auslösen. Unklar ist derzeit noch, ob dafür bestimmte Hardware erforderlich ist oder ob das rein per Algorithmus durch die minimale Verbreiterung der Fingerauflagefläche gemessen wird.
Siehe auch
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