Post aus der Vergangenheit: GMail bekommt Funktion für zeitversetzten Mailversand – bis zu 50 Jahre
In zwei Wochen feiert Googles GMail großen Geburtstag und hat mittlerweile 15 Jahre auf dem Buckel. Anlässlich dieses Geburtstags könnte es eine handvoll neuer Features geben, die nun in einem Teardown der aktuellen Version der Android-App aufgetaucht sind: Eines dieser Features wird es sein, den Versand von E-Mails zu planen und diese nicht mehr direkt nach dem Absenden an den Empfänger zu schicken – das könnte ein großes Potenzial haben.
Im vergangenen Jahr hat Google rund um den 14. Geburtstag von GMail ein völlig neues Design für die Weboberfläche ausgerollt, das gleichzeitig einige neue Features im Gepäck hatte, die erst nach und nach freigeschaltet wurden. Die mobile App für Android ist erst in diesem Jahr gefolgt und hat nun ebenfalls ein neues Design. Zum 15. Geburtstag wird es wohl keine neue Oberfläche geben, dafür aber ein praktisches neues Feature.
Der Teardown der aktuellen GMail-App 2019.03.03 (das Versionsschema wurde nun auf Jahres- und Monatszahlen umgestellt) zeigt ein interessantes neues Feature: Geplante E-Mails. Was bisher nur mit externen Tools oder auf teuren Plattformen möglich war, kommt zu GMail. Der zeitgesteuerte Versand von E-Mails. Nutzer werden die Wahl haben, den Versand für einen frei definierbaren Zeitraum zu planen bzw. diesen zurückzuhalten.
https://www.youtube.com/watch?v=GS00qaYeaXs
Das Zeitfenster ist dabei extrem großzügig definiert und erlaubt das Zurückhalten für mindestens zwei Minuten bis maximal 50 Jahre. Vorausgesetzt natürlich, dass Google in 50 Jahren noch besteht, GMail noch existiert und auch der Empfänger noch über dieselbe E-Mail-Adresse zu erreichen ist. Die Zeitsteuerung wird dabei von den Servern übernommen und die E-Mail so lange zurückgehalten, bis der Zeitpunkt erreicht wurde. Der Nutzer selbst muss also zum Zeitpunkt des Versands nicht Online sein. Solche E-Mails können bis zum endgültigen Versand gestoppt und zurück zu den Entwürfen geparkt werden.
Da das natürlich serverseitige Unterstützung voraussetzt, kann man davon ausgehen, dass es diese Funktion auch in der Webversion geben wird und vielleicht das Highlight zum 15. Geburtstag ist.
15 Jahre GMail
Anlässlich des 15. Geburtstags wird es aber auch in der GMail-App einen Hinweis darauf geben, wie viele Jahre die Plattform mittlerweile schon auf dem Buckel hat – die Standards gesetzt hat und einer der weltweit populärsten Freemailer ist. In der App selbst ist lediglich der String „GMail turns 15“ zu lesen, ohne weitere Hinweise darauf, was dahinter stecken könnte. Man darf aber davon ausgehen, dass es nicht nur bei einer Textnachricht bleiben wird.
Erweiterte Sicherheit für Enterprise-Nutzer
Um vertrauliche E-Mails aus Unternehmensnetzwerken besser zu sichern, könnten Administratoren von Enterprise-Accounts in Zukunft eine weitere Sicherheitsregel festlegen: Wenn diese aktiviert ist, ist es möglich, die Synchronisierung des E-Mail-Kontos zu stoppen, wenn das Smartphone nicht mit einem Screen Lock geschützt ist. Der Zugriff auf die bereits gespeicherten E-Mails ist zwar auch weiterhin möglich, aber dennoch eine praktische Funktion.
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In wenigen Tagen wird Google Inbox eingestellt und Gmail somit wieder die einzige Mal-Verwaltung im Google-Unviversum sein. Ob die Bundles, eines der Hauptargumente für Inbox, ebenfalls zum 15. Geburtstag ihren Weg in die App finden, bleibt abzuwarten. Erst vor kurzem gab es dazu immerhin sehr konkrete Hinweise.
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Als wenn es in 50 Jahren noch eMail geben würde. Ich wage sogar mal die These, dass in spätestens 10 Jahren eMails in der Kommunikation keine Rolle mehr spielen werden, es verlagert sich ja jetzt schon alles in Richtung Messenger und Bots.
Das mag im privaten Bereich so sein. Ich erinnere mich nicht, jemals an meine Freunde eine E-Mail geschrieben zu haben.
Aber im Geschäftsbereich, vor allem B2B, dominiert immer noch die E-Mail und das wird imho auch in einigen Jahren noch der Fall sein. Ich kann mir nicht vorstellen, mit meinem Kunden oder Interessenten über WhatsApp oder Telegram zu kommunizieren.
Nachdem E-Mail seit fast 50 Jahren der Quasistandard für den Nachrichtentransport ist, gehe ich nicht davon aus, dass es innerhalb von 10 Jahren bedeutungslos wird. In Unternehmensumgebungen fängt man ja gerade erst an, E-Mail als rechtskonformes Transportmedium zu etablieren. Der limitierende Faktor dürfte eher das zunehmende Spam-Thema sein, so dass wohl früher oder später das Protokoll wechseln wird.
Ausnahmsweise lobe ich Google. Das Feature zeitversetzter Mailversand vermisste ich.
Ausgerollt wird nur Teppich