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Neuer Weltrekord: Google Cloud berechnet die Kreiszahl Pi auf 31,4 Billionen Stellen & macht sie frei zugänglich

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Heute ist Pi-Tag. Im vergangenen Jahr hatte Google das 30. Jubiläum dieses Mathematiker-Feiertags mit einem sehr leckeren Doodle gefeiert und in diesem Jahr zelebriert man den 14. März mit einem ganz besonderen Geschenk an die gesamte Mathematiker-Welt: Google hat mithilfe der eigenen Cloud die Zahl Pi auf 31,4 Billionen Stellen berechnet – so exakt wie niemals zuvor. Damit sichert man sich den Weltrekord und macht die Zahl für alle Menschen zugänglich.


Die Kreiszahl Pi dürfte vielen Nutzern bekannt sein, deren häufig verwendeter Wert 3,14 ist ebenfalls in sehr vielen Köpfen. Nicht wenige können auch noch die folgenden fünf Stellen aufsagen und kommen dann auf 3,1415926 – aber dann hört es auch schon wieder auf. Im Alltag kommt man schon mit den ersten zwei Nachkommastellen klar, bei exakten Berechnungen sollten es dann schon 10 oder mehr Nachkommastellen sein. Aber für Mathematiker sind eben auch die vielen vielen Milliarden weitere Nachkommastellen interessant.

Seit vielen Jahren machen sich Mathematiker und Informatiker einen Volkssport daraus, Pi auf möglichst viele Stellen zu berechnen und stellen dabei immer wieder neue Rekorde auf. Dabei stehen sie längst vor dem Problem, dass die Rechenleistung einfach nicht ausreicht, um in einem einzigen Menschenleben die Zahl bis auf die letzte Stelle zu berechnen. „Letzte“ bezieht sich dabei auf die jeweils selbst gesetzte Marke, denn Pi ist eine irrationale Zahl und hat unendlich viele Nachkommastellen.

Genug der Vorrede: Google ist es nun gelungen, Pi so exakt berechnen wie noch niemals zuvor. Genauer gesagt wurde Pi auf 31.415.926.535.897 Nachkommastellen berechnet – 31,4 Billionen. Wie man sieht, machen sich die Googler auch hier einen Spaß und haben die Berechnung an der Stelle gestoppt, an der die Anzahl den Wert der ersten Nachkommastellen einnimmt. Gelungen ist diese Berechnung dank der Hilfe der Google Cloud, die eine solch gigantische Rechenleistung zur Verfügung stellen kann, dass solche Berechnungen möglich sind.

Insgesamt hat sich die Google Cloud 121 Tage mit der Aufgabe befasst und hat vom 22. September bis zum 21. Januar fleißig gerechnet.



Diese nun berechnete Zahl ist so gigantisch groß, dass Google sie natürlich nicht auf normalem Wege veröffentlichen kann, denn dann würde selbst die Webseite mehrere Wochen oder Monate benötigen, um geladen zu werden. Stattdessen stellt man sie nun weiterhin in der Cloud zur Verfügung und bietet es jedermann an, diese auf ein eigenes Cloud-Konto zu kopieren. Aufgrund der enormen Größe dieser Zahl würde das Speichern beim aktuellen Preis etwa 40 Dollar pro Tag (!) kosten. Sollte man sich also gut überlegen. Google stellt die Zahl bis zum 14. März 2020 zur Verfügung.

Wer möchte, kann die Zahl auf einer speziellen neu eingerichteten Google-Webseite rund um die Zahl Pi entdecken. Dort, und auch mithilfe einer neuen REST API kann jede beliebige Stelle der Zahl einfach abgerufen werden. Auf der Webseite gibt es einige Beispiele, wie man diese Zahl kreativ nutzen kann – etwa mit Musiknoten, in Form von grafischen Aufbereitungen oder einfach durch die Ausgabe der langen Stellen. Für Mathematiker sicher ein Paradies 🙂

» Google Pi Portal
» Ankündigung im Google-Blog

» Mehr Informationen zum heutigen Pi-Tag


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