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Lookout: Neue Google-App für sehbehinderte und blinde Menschen ist jetzt verfügbar (noch US-only)

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Manchmal dauert es etwas, bis eine von Google angekündigte App oder Plattform nach der Ankündigung auch tatsächlich zur Verfügung steht: Vor fast einem Jahr wurde die App Lookout angekündigt, die sehbehinderten und blinden Menschen dabei helfen soll, ihren Alltag ohne Hilfe zu meistern. Nach einer langen Testphase steht die App nun für die ersten Nutzer zur Verfügung, allerdings nur in den USA. Dennoch möchte ich sie hier noch einmal vorstellen.


Googles Algorithmen für die Objekterkennung sind mittlerweile sehr weit fortgeschritten und erkennen Objekte nicht nur sehr zuverlässig, sondern können sie auch aus der Masse herausfiltern und sogar beschreiben. Diese Technologien eigenen sich für allerlei Spielereien wie etwa Emoji Scavenger Hunt oder einfach die Beschreibung von Objekten auf einem an Google Lens gesendeten Foto. Aber es gibt auch WIRKLICH praktische Einsatzmöglichkeiten.

Im vergangenen Jahr hat Google Lookout vorgestellt und damit gezeigt, wofür die starke Objekterkennung noch geeignet ist: Sie „ersetzt“ praktisch die Augen für sehbehinderte und blinde Menschen und kann sowohl die Umgebung beschreiben als auch wichtige Objekte erkennen und dem Nutzer diese beschreiben. Dafür muss das Smartphone natürlich ständig das Kamerabild abgreifen, dieses analysieren und dann dem Nutzer akustisch ausgeben, was zu sehen ist.

Die App kann etwa nach Hinweis-Schildern suchen, Toilettenräume finden und beschreiben, Stühle suchen, Schilder und Texte vorlesen und vieles mehr. Also alles Dinge, die für einen sehbehinderten Menschen eine sehr große Herausforderung und ohne Assistenten im Normalfall nicht zu bewerkstelligen sind. Die App soll nur minimale Interaktion erfordern und nur das Suchen und Beschreiben, was für den Träger des Smartphones wirklich von Relevanz ist. Das erfordert natürlich eine starke Künstliche Intelligenz.

Es kann entweder automatisch nach Objekten gesucht und diese beschrieben werden oder auch nach bestimmten Objekten gefragt werden, zu denen der Nutzer dann ebenfalls via Sprachausgabe gelotst wird.



In obigem Video ist die App noch einmal im Einsatz zu sehen. Wirklich sehr praktisch und kann die Lebensqualität der über 257 Millionen sehbehinderten Menschen auf der Welt mit Sicherheit stark verbessern. Allerdings ist laut Google noch sehr viel Feinschliff erforderlich, trotz der vorher schon sehr langen Testphase. Zum einen muss die Objekterkennung immer weiter verbessert und zum anderen auch die Einstufung der Relevanz stets optimiert werden.

Vorerst wird die App nun für alle US-Nutzer au den Pixel-Smartphones zur Verfügung stehen und ein Start in Europa bzw. Deutschland ist längst noch nicht abzusehen. Dennoch wollte ich sie an dieser Stelle gerne erneut vorstellen, um zu zeigen, welche Möglichkeiten es hoffentlich schon bald geben wird. Eventuell sind ja auch mitlesende Vereine daran interessiert, mit Google zusammenzuarbeiten und Tests in deutscher Sprache durchzuführen – nachfragen kann man ja mal 🙂

» Ankündigung im Google-Blog

Siehe auch
» Voice Access jetzt auf Deutsch: Google-App ermöglicht vollständige Sprachsteuerung des Smartphones

» Google Phone: Echtzeit-Nachrichten für Hörgeschädigte während des Telefonats werden ausgerollt

Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos

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