Wir befinden uns im schwarzen Monat März, in dem viele Google-Dienste eingestellt werden – aus den unterschiedlichsten Gründen. Die schmerzhafteste Einstellung ist, wenn man die Hardcore-Fans von Inbox einmal außen vor lässt, ohne rage das Aus des Netzwerks Google+. Google+ wird ab Heute in genau einem Monat eingestellt und alle dort veröffentlichten Inhalte gehen verloren. Mit einer praktischen Desktop-App lassen sich aber alle eigenen Inhalte herunterladen und sogar zu WordPress und Blogger exportieren.
Bald ist es soweit: Google+ wird am 2. April 2019 eingestellt und schon zuvor schrittweise heruntergefahren. Das Netzwerk wird aber nicht nur einfach geschlossen oder in einen Archivmodus versetzt, sondern alle Daten werden ab Anfang April gelöscht und werden für immer verloren gehen. Da das Netzwerk aber doch einige Jahre Online war und sicherlich auch den einen oder anderen relevanten Beitrag enthält, muss nun schnellstens damit begonnen werden, die Inhalte zu exportieren.
Mit der Desktop-App Google+ Exporter lassen sich viele Inhalte von Google+ herunterladen und entweder in einem gut lesbaren Format JSON-Format abspeichern oder anschließend auch zu Blogger (mit dem es bald aufwärts gehen soll) oder WordPress exportieren. Wir haben euch die App bereits vor einigen Wochen ausführlich vorgestellt und zumindest unser Bericht erfreute sich großer Beliebtheit und hat vielleicht auch dazu beigetragen, dass der eine oder andere Inhalte „gerettet“ werden konnte. Details und unsere Vorstellung findet ihr in diesem Artikel.
App wurde verbessert
Da das Ende nun wirklich vor der Tür steht, möchte ich noch einmal an die App erinnern und auch darauf verweisen, dass sie seit der Vorstellung einige neue Features und Bugfixes bekommen hat. Das ist insbesonder deswegen beachtlich, weil die App nur noch wenige Wochen lang nutzbar ist und danach ihre Existenzgrundlage verlieren wird. Behoben wurden einige Bugs beim Export, aber auch Googles Captcha-Abfrage nach zu vielen automatisierten Aufrufen lässt sich nun besser umgehen.
Neuerungen
- Verbesserter Titel-Generator
- Nutzung des Autor-Namens für WordPress und Blogger
- URLs zu angehängten Fotos aus Fotoalben werden mit extrahiert
- In den Kommentaren veröffentlicht Bilder werden ebenfalls zum Download angeboten
Grundsätzlich ist die App kostenlos, erlaubt in dieser Variante aber nur den Export von 800 Beiträgen. Wer mehr exportieren möchte, der wird einmalig zur Kasse gebeten und muss 19,99 Dollar für die Lizenz zahlen. Das ist vielleicht etwas teuer, aber wer seine Beiträge auf keinen Fall verlieren möchte, wird kaum drumherum kommen. Zumindest ist mir kein anderes Tool mit diesem Funktionsumfang bekannt.
Für Google wird in wenigen Wochen dann eine Geschichte enden, die zum Schluss noch einmal skurrile Ausmaße angenommen hat, bei dem nicht wenige Nutzer glauben, dass Google selbst eingestellt wird bzw. das Unternehmen seine Pforten schließt. Über die Gründe für dieses Missverständnis haben wir euch in diesem Artikel aufgeklärt und Google Reaktion auf dieses Missverständnis lest ihr hier.
» Google+ Exporter
» Google+ FAQ: Die wichtigsten Fragen & Antworten zur bevorstehenden Google+ Einstellung
P.S. Einer unserer Leser hat übrigens auch ein kleines Tool entwickelt, mit dem das eigene Profil gerettet werden kann, das allerdings doch sehr kompliziert ist – aber probiert es dennoch einmal aus: aniona