Google Maps enthält sowohl in der Kartenansicht als auch während der Navigation sehr viele praktische Informationen für den Nutzer – darunter natürlich auch die Öffentlichen Verkehrsmittel. Mittlerweile lassen sich die vielen Sharing-Dienste ebenfalls zu diesem Bereich zählen, also finden sie nun zunehmend ihren Weg in Google Maps. Jetzt baut das Maps-Team die Anzeige der Lime-Scooter für viele weitere Städte aus – darunter auch erstmals eine Stadt im deutschsprachigen Raum. Und das ist kein Zufall.
Öffentliche Verkehrsmittel finden sich schon seit vielen Jahren in Google Maps und decken je nach Region und Route ganz unterschiedliche Branchen vom Zug über den Bus bis hin zu Flugverbindungen, Taxis oder auch Fernbussen ab. Aber auch Uber-Fahrzeuge und andere Dienste sind teilweise zu finden und werden dem Nutzer als Möglichkeit zur Navigation von A nach B angeboten. Wer lieber selbst fahren möchte, kann mit Google Maps aber auch Scooter und Fahrräder finden.
Seit Ende 2018 zeigt Google Maps Standorte von Lime-Leihfahrzeugen an, allerdings beschränkte sich das in der ersten Phase auf die USA und Australien. Das kam offenbar sehr gut an, denn nun wird groß ausgebaut und die Darstellung der Scooter und Roller auf über 80 Städte ausgeweitet – darunter auch einige europäische Städte. Im deutschsprachigen Raum ist nur Wien mit dabei, ansonsten darf man als Reisender aber auch in Brüssel, London oder Paris und Malmö per Google Maps einen solchen Roller suchen.
Alle internationalen Standorte
Brussels, Calgary, ChristChurch, London, Lyon, Madrid, Malaga, Malmö, Marseille, Mexico City, Milton Keynes, Oxford, Pamplona, Paris, Poznan, Stockholm, Sydney, Tel Aviv, Vienna, Warsaw, Wellington, Wroclaw, Zaragoza
Den größten Teil deckt aktuell die USA ab, was aber wenig verwunderlich ist, da der Dienst im Heimatmarkt schon sehr stark vertreten ist und international erst ausbaut. In Deutschland sind die Scooter und Räder offiziell derzeit noch nicht erhältlich, da die Gesetzgebung es noch nicht zulässt – wie so oft in Deutschland (Blitzerwarner | Streetview). Aber das wird sich wohl sehr bald ändern.
Befindet man sich in einer Lime-Stadt, werden die Roller und Räder direkt in der Routenplanung angezeigt und mit weitere Informationen angeboten. So ist zu sehen, wieviel die Fahrt mit dem Roller in etwa kosten würde, wie weit dieser entfernt ist und wie viele es in der näheren Umgebung gibt. Auf obigem Screenshot ist das beispielhaft zu sehen.
Die globale Integration in Google Maps dürfte stark dazu beitragen, dass sich Lime in dieser Branche sehr schnell etabliert. In vielen Märkten ist man das schon, aber die Konkurrenz ist groß. Dass Google nun mit Lime beginnt, und vielleicht auch nur dabei bleibt, ist kein Zufall: Die Google-Mutter Alphabet und Google Ventures haben erst kürzlich 300 Millionen Dollar in das Startup gesteckt und damit das hauseigene Transportimperium ausgebaut. Schon jetzt ist Alphabet im Besitz von Waymo, hat große Anteile an Uber, verfügt über eine sehr hohe Beteiligung an Lyft und auch das Kitty Hawk-Projekt von Larry Page könnte eines Tages dazustoßen.
Siehe auch
» Google Maps: Google lädt fleißige Local Guides zum ‚Connect Live‘-Event nach Kalifornien ein (Video)