Gboard: Handschrift wird jetzt deutlich schneller und noch zuverlässiger erkannt – so funktioniert es
Googles Tastatur-App unterstützt viele verschiedene Eingabemethoden, mit denen sich der Text auf das virtuelle Papier bringen lässt. Eine der wohl nicht ganz so häufig genutzten, aber nicht weniger interessanten, Methode ist die Eingabe per Handschrift. In den vergangenen Monaten hat die Handschrifterkennung große Fortschritte gemacht und ist nun deutlich schneller, korrekter und auch zuverlässiger als zuvor.
Die wohl bis heute am meisten genutzten Eingabemethode auf dem Smartphone ist das einfache Tippen auf der virtuellen Tastatur, gefolgt vom Swipen über die Buchstaben. Dann gibt es noch die frisch verbesserte Spracheingabe mit der Diktatfunktion, die vielen Menschen aber nicht ganz so sympathisch ist und eben die Handschrifterkennung. Auf dem kleinen Display ist die Eingabe per Handschrift zwar nur mit Stift sinnvoll möglich, aber auch die Fingerspitze kann bei kürzeren Wörtern zum Einsatz kommen.
Im Google AI-Blog gibt es nun einen kleinen Einblick in die Technologie hinter der Handschrifterkennung. Diese wurde nämlich Anfang des Jahres ohne große Ankündigung ausgetauscht und hat eine deutlich bessere und schnellere Erkennungsrate. Die Entwickler sprechen davon, dass die Fehlerrate um 20 bis 40 Prozent gesenkt werden konnte – und das nicht nur dank einer Worterkennung, sondern auch durch eine verbesserte Buchstabenerkennung. Denn einzelne Zeichen werden nun noch schneller erkannt, praktisch Live bevor der Nutzer das Wort zu Ende geschrieben hat.
Hat man zuvor auf die Auswertung einzelner Punkte gesetzt, wird die Erkennung nun ganz anders angegangen. Die Eingabe des Nutzers wird nun in Bezierkurven umgewandelt und kommt so mit viel weniger Punkten zur Analyse aus, die aber dennoch eine genauere Erkennung ermöglichen – denn schlussendlich besteht Handschrift nur aus einer Aneinanderreihung von Kurven. Die Erkennung geschieht durch Künstliche Intelligenz in einem TensorFlow Lite-Container. Dadurch ist es möglich, dass das ohne Cloudanbindung und direkt auf dem Smartphone des Nutzers funktioniert.
» Der Artikel im Google AI-Blog
Siehe auch
» Gboard: Deutlich schnellere Spracheingabe – Pixel-Nutzer können Sprachpakete jetzt herunterladen
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