In loser Serie stellt Google immer wieder die Einsatzmöglichkeiten der hauseigenen Künstlichen Intelligenz vor und zeigt dabei nicht nur theoretischen Möglichkeiten, sondern berichtet auch von den praktischen Einsätzen der KIS. Google selbst setzt die Künstliche Intelligenz des Schwesterunternehmens Deepmind nun dafür ein, den zu erwartenden Output von Windkraftanlagen zu prognostizieren – und das mit großem Erfolg.
Künstliche Intelligenz spielt bei Google mittlerweile eine so große Rolle, dass selbst die Konzernmutter Alphabet vor den Folgen der KIs warnt, wenn diese außer Kontrolle geraten könnten. Tatsächlich werden die entsprechenden Projekte von Google und der Schwester Deepmind bereits recht vielfältig eingesetzt: In Pilotprojekten sorgt sie für sicheren Verkehr auf den US-Straßen, erkennt und meldet Schlaglöcher und trifft sogar Überlebensprognosen für Krankenhauspatienten.
Google hat schon vor Jahren in riesige Windkraftanlagen investiert und ist dabei auch mit dem Problem in Berührung gekommen, dass diese Anlagen eben stark windabhängig sind und jeden Tag unterschiedliche Strommengen liefern. Das ist im Kleinen kein Problem, doch bei großen Windkraftparks sollte aus Planungsgründen der gesamten Stromversorgung in etwa bekannt sein, wie viel Strom geliefert wird. Das ließ sich bisher aber nur schwer bis gar nicht prognostizieren.
Die Google-Schwester Deepmind hat sich dem Problem angenommen und die eigene Künstliche Intelligenz, die beispielsweise gerade erst StarCraft II gewonnen hat, an die Steueranlage gelassen. Insgesamt hatte die KI einen Blick auf den Output von 700 Megawatt und hat die Performance langfristig beobachtet. Daraus wurden dann Modelle errechnet, die eine Wahrscheinlichkeit errechnen, die dann auch tatsächlich recht gut eingetreten ist.
Die Prognosen beruhen zum einen auf Erfahrungswerten der Vergangenheit, aber auch sehr umfangreich auf Wetterberichten aus der jeweiligen Region. Wind lässt sich zwar sehr schwer vorhersagen, gerade für einen längeren Zeitraum, aber dennoch konnte die KI Zusammenhänge herstellen, die offenbar sehr zuverlässig sind. Tatsächlich sagen die KIs nun den erwarteten Output für 36 Stunden im Voraus vorher – was bei Wind schon ein extrem langer Zeitraum ist.
Glaubt man der Ankündigung, konnte die Effizienz des Einsatzes der Windenergie damit bereits um 20 Prozent gesteigert werden – denn nun fließt die Energie zuverlässiger als zuvor. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass es zuvor gar keine Prognosen gegeben hat und man eben einfach darauf gehofft hat, dass der Wind schon kräftig wehen und für die Drehung der Turbinen sorgen wird.
Erst im vergangenen Jahr hatte Google die Kontrolle der Rechenzentrumkühlung an die KI übergeben und konnte gewaltige Energiemengen einsparen. Die jetzige Windkraft-Intelligenz möchte man auch anderen Betreibern solcher Anlagen zur Verfügung stellen, um diese saubere Stromquelle weiter zu stärken.