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Bitte nicht berühren: Google arbeitet an ‚touchless Chrome‘ zur Nutzung auf Geräten ohne Touchscreen

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Googles Betriebssystem Android ist auf fast allen Smartphones zu finden, die nicht den Namen iPhone tragen. Doch es gibt auch heute noch die „Feature Phones“, bei denen es sich eher um klassische Handy statt Smartphones handelt, allerdings mit modernen Möglichkeiten und Oberflächen. Für diese Geräteklasse arbeiten die Entwickler derzeit an einer „Touchless“-Version des Chrome-Browsers. Das Einsatzgebiet ist dennoch fraglich.


Vor wenigen Tagen gab es frische Gerüchte rund um die Pixel 3a-Smartphones, die schon sehr bald auf den Markt kommen und eine Klasse unter den Premium-Preisen der Pixel-Smartphones platziert werden sollen. Doch es gibt auch einen großen Markt, der sich noch einmal zwei Klassen darunter befindet und der bei Google offenbar Interesse geweckt hat. Anders lassen sich aktuelle Entwicklungen kaum erklären.

Für Budget-Smartphones gibt es seit einiger Zeit Android Go, das moderne Funktionen und hohe Sicherheitsstandards auf schwachbrüstige Hardware bringen soll. Doch irgendwann sind auch die Grenzen nach unten erreicht, an denen Android als Betriebssystem mit einem größeren Wasserkopf kaum vorbeikommt. Um diesen Markt ebenfalls bedienen zu können, hatte Google im vergangenen Jahr 22 Millionen Dollar in KaiOS investiert. Schon damals hieß es, dass die Google-Apps ihren Weg auf diese Smartphones finden sollen.

Nun sind im Chrome für Android-Projekt eine ganze Reihe von Hinweisen auf einen „Touchless“-Modus aufgetaucht, der es ermöglicht, den mobilen Browser auch ohne Touch-Eingaben nutzbar zu machen. Dabei gibt es natürlich insbesondere bei Browsern die Schwierigkeit, dass mobile Webseiten nicht auf solche Geräte optimiert sind und längst nicht mehr aus einfachen Link-Ansammlungen bestehen, so wie man das früher kannte. Gelöst werden soll das durch eine Art Cursor, der mit dem D-Pad der Geräte gesteuert wird.

Um das zu ermöglichen, muss es aber auch wieder die klassischen Menüs am unteren Rand des Displays geben, die sich per darunter platziertem Hardware-Button aufrufen lassen. Wie ein solcher Browser aussehen könnte, ist auf folgendem Screenshot zu sehen, der direkt aus dem Chromium-Projekt stammt.



Der Browser wird aber auch viele weitere Einschränkungen haben, da diese Geräte natürlich kaum mehr Leistung als ein Taschenrechner bieten (überspitzt gesagt). Es kann nur eine Webseite geöffnet werden, Tabs werden nicht unterstützt. Die Grundbedienung ist über ständig eingeblendete nummerierte Buttons möglich, die einfach durch die Zahlentaste des Geräts aufgerufen werden können. Also alles so, wie wir es vor 20 Jahren im mobilen Web kannten (falls da schon jemand von unseren Lesern unterwegs war).

Die große Frage bleibt aber, wozu Google diesen Modus überhaupt entwickelt. Selbst die billigsten Geräte haben heute einen Touchscreen. Zwar in einer bescheidenen Qualität, aber immer noch bequemer als im Jahr 2019 auf eine zwei Jahrzehnte alte Bedienungsmethode zu setzen. Wir dürfen sehr gespannt sein, wie es mit diesem Projekt, den anderen Touchless-Entwicklungen und auch dem KaiOS-Investment weitergehen wird. Allerdings bezweifle ich, dass hierzulande jemand davon begeistert sein wird bzw. das solche Geräte überhaupt angeboten werden.

Siehe auch
» Pixel 3a & Pixel 3a XL: Viele neue Informationen zu den kommenden Lite-Versionen der Pixel-Smartphones

[9to5Google]


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