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Android: Google hat im vergangenen Jahre deutlich mehr Apps gesperrt & scannt 50 Milliarden Apps pro Tag

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Google hat spätestens im vergangenen Jahr damit begonnen, im Play Store richtig aufzuräumen und die Daumenschrauben für App-Entwickler anzuziehen. Das sorgte teilweise für Kritik, ist im Großen und Ganzen aber im Sinner aller Nutzer und der Sicherheit des Ökosystems. Dadurch kam es auch zu einem erheblichen Anstieg von abgelehnten und gesperrten Apps, wie Google nun in einem Blogbeitrag zusammengefasst hat.


Grundsätzlich benötigen Apps im Google Play Store keine Prüfung und stehen unmittelbar für alle Nutzer zum Download zur Verfügung – anders als im Apple App Store. Aber dennoch muss eine App im Hintergrund direkt nach dem Upload eine Reihe von Filtern und Algorithmen durchlaufen, die für eine Grundsicherheit des Play Stores sorgen und Malware fernhalten sollen. Aber auch nachträglich können einmal durchgewunkene Apps durch die Redaktion des Play Stores gesperrt werden.

Tatsächlich haben die Filter im Jahr 2018 ganze 55 Prozent mehr Apps abgelehnt als im Vorjahr. Der Wert der nachträglichen Sperrungen stieg sogar um ganze 66 Prozent – und damit jeweils in beiden Fällen so stark wie noch nie zuvor. Absolute Zahlen werden in diesen beiden Fällen leider nicht genannt, aber da auch immer wieder mal populäre Apps gesperrt oder zumindest verwarnt wurden, kann man sich vorstellen, dass wir mittlerweile von einer hohen Zahl reden.

Google Play kennt bekanntlich auch bei kleineren Verstößen kein Pardon, wie sich im deutschsprachigen Raum sehr gut an dem Drama um Öffi beobachten lassen konnte. Dennoch sind das eher Ausnahmefälle, da es hier keinen echten Missbrauch oder eine Nutzerschädigung, sondern nur einen kleinen Verstoß gegeben hat.



Insgesamt scannt Google Play Protect 50 Milliarden Apps auf den Smartphones der Nutzer – pro Tag. Durch diesen Schutz sinkt die Wahrscheinlichkeit, einer Malware-App aufzusitzen, im Vergleich zu extern installierten Apps um das Achtfache. Es empfiehlt sich also auch weiterhin, trotz Beispielen wie Fortnite im Epic App Store, einzig und allein den Play Store zu nutzen. Sehr versierte Powernutzer können natürlich auch andere verwenden, aber der Durchschnittsnutzer ist mit dem Play Store sicherlich am besten beraten.

Aber auch die bösen Buben unter den Entwicklern wurden genauer unter die Lupe genommen. Ganze 80 Prozent aller Verstöße kamen von App-Entwicklern, die bereits in der Vergangenheit negativ aufgefallen sind. Häufig werden dazu neue Accounts erstellt, die aber dank Googles starken Systemen erkannt werden. Diese Statistik zeigt aber wohl auch, dass es eines Tages dazu kommen könnte, dass Entwickler sehr schnell dauerhaft gesperrt werden könnten. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Oder so ähnlich.

» Ankündigung im Android Developers Blog

Siehe auch
» Fotoklau & Popups: Sicherheitsforscher finden 29 Kamera-Apps mit Schadfunktionen im Play Store

» Google Play Store: ‚Neu‘ und ‚Premium‘-Sektionen sowie Benachrichtigungen über Aktionen werden getestet


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