In der letzten Wochen investiert Google verstärkt in Werbespots für die eigenen Produkte, bei denen man auch nicht davor zurückschreckt, den direkten Vergleich mit der Konkurrenz zu ziehen. Und was gibt es schöneres, als ausgerechnet den Apple-Ingenieuren vorzuführen, in welchem Punkt die Pixel-Smartphones überlegen sind. Jetzt hat Google ein kurzes Behind the Scenes-Video zum bekannten Phone X vs. Pixel 3-Werbebild veröffentlicht und räumt mit Spekulationen auf.
Googles Werbespots dürfen gerne mal auch etwas mehr Budget verbrauchen, wie man in den letzten Wochen gesehen hat: Zuerst wurde der zweite Teil des Kevin allein zu Haus-Werbespots veröffentlicht und in der Super Bowl-Pause wurde der Google Translate-Werbespot gezeigt, der nicht so aufwendig produziert war, aber durch die Schaltung beim Super Bowl viele Millionen Dollar gekostet hat.
Vor wenigen Wochen wurde das Phone X vs. Pixel 3-Werbebild veröffentlicht und hat sich wieder recht schnell im Internet verbreitet. Obwohl der Markenname nicht direkt genannt wird, ist natürlich jedem klar, dass es sich bei Phone X um ein iPhone handelt. Im Kleingedruckten war dann auch zu lesen, dass es sich um das iPhone XS handelte. Das Vergleichsgerät würde aber eigentlich gar keine Rolle spielen, da Google diesen Modus derzeit noch exklusiv auf den eigenen Smartphones hält.
Der Nachtsichtmodus der Pixel 3-Smartphones hatte sich zuvor schon in dem kultigen ‚Lose the flash, not the moment‘-Werbespot bewiesen und tut das jeden Tag aufs neue bei den Pixel-Besitzern. Dennoch kamen Zweifel daran auf, ob das Werbebild tatsächlich den realen Ergebnissen entspricht oder ob nicht doch an der einen oder anderen Stelle ein Grafiker nachgeholfen hat. Diesen Zweifel möchte Googles Marketing natürlich nicht auf sich sitzen lassen.
Nun wurde aus dem Bild ein Spot produziert, der den ganzen Ablauf noch einmal als Behind-the-scenes zeigt und beweist, dass die Bedingungen nahezu identisch waren. Beide Smartphones wurden so nah wie möglich nebeneinander platziert und auch der Auslöser zur gleichen Zeit betätigt. Das Ergebnis ist in folgendem Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=toL-_SaAlYk
Auch nach der Aufnahme der Fotos wurden diese nicht weiter bearbeitet, sondern in der Reinform für das Werbematerial verwendet. Dafür benötigte es dann auch keine großen Erklärungen mehr, sodass man lediglich auf die große Botschaft über dem Bild setzte und den Modus gar nicht weiter erklären musste. Im aktuellen Spot setzt man dann noch einmal einen drauf und schreibt „No competition“, also in etwa „wir haben keine Konkurrenz“. Das sitzt.
So funktioniert Nachtsicht
Nachtsicht passt sich ständig an euch und eure Umgebung an, egal ob ihr euer Pixel in der Hand haltet oder es auf einer stabilen Oberfläche abstützt. Bevor ihr den Auslöser drückt, misst Nachtsicht eure natürlichen Handbewegungen und wie viel Bewegung in der Szene ist – und gleicht diese aus. Wenn euer Pixel stabil aufliegt und die Szene zudem ruhig ist, sammelt Nachtsicht länger Licht, um das Bildrauschen zu minimieren. Wenn euer Pixel sich bewegt (z. B. wenn es windig ist) oder viel Bewegung in der Szene stattfindet, verwendet Nachtsicht mehrere kürzere Belichtungszeiten und erfasst weniger Licht, um Bewegungsunschärfen zu minimieren.
Doch trotz diesem und weiterer Features konnte das Pixel-Smartphone den Titel als weltbeste Smartphone-Kamera nicht verteidigen. Auf der Vorderseite hingegen waren die Ingenieure erfolgreicher, denn die Frontkamera konnte den Titel als weltbeste Selfie-Kamera erringen.