Wie die Quartalszahlen gerade erst wieder gezeigt haben, investieren die Alphabet-Töchter mittlerweile weit über eine Milliarde Dollar pro Quartal in den Aufbau ihrer Geschäfte investieren. Ein sehr großer Teil davon dürfte aktuell von Waymo beansprucht werden, das den kommerziellen Betrieb gerade erst aufgenommen hat und nun massiv in den Ausbau der Flotte investieren muss. Schon bald vielleicht mit einem neuen Partner.
Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Waymo eine erste Fabrik eröffnen wird, in dem die autonomen Fahrzeuge für den Taxibetrieb gebaut werden sollen. Waymo wird aber keine Fahrzeuge von Grund auf bauen, sondern wird handelsübliche Fahrzeuge diverser Hersteller als Rohmaterial verwenden und entsprechend umrüsten. Das scheint derzeit wohl günstiger, als sie direkt von den Herstellern in angepasster Form bauen zu lassen.
Waymo hat bereits Partnerschaften mit Fiat Chrysler sowie Jaguar und bezieht von den beiden Herstellern tausende Modelle der Reihen Chrysler Pacifica sowie Jaguar I-PACE. Doch noch bevor diese Fahrzeugmassen ausgeliefert werden, geht Waymo nun in die Breite und sucht nach weiteren Partnern. Bekannt ist bereits eine Entwicklerpartnerschaft mit Honda, die völlig neue Fahrzeugformen hervorbringen soll.
Nun soll auch ein Deal mit dem Autoriesen Renault-Nissan-Mitsubishi vor dem Abschluss stehen, mit dem die Fahrzeuge des Unternehmens ebenfalls zu Waymo-Fahrzeugen umgebaut werden könnten. Details dazu sind noch nicht bekannt, eine mögliche Ankündigung soll aber schon im Frühjahr 2019 erfolgen. Für Waymo wäre dies ein weiterer großer Schritt, da man sich so noch unabhängiger von einzelnen Herstellern macht und so eine Position aufbaut, an der auch die großen Hersteller mit eigenen Technologien erst einmal vorbei müssen.
Die Liste der Partner deckt jedenfalls schon alle wichtigen Regionen der Automobilindustrie von den USA über Europa bis hin zu Asien ab. Auffällig ist weiterhin, dass es noch keinen deutschen Partner gibt. Dabei hat die Grundgeschichte von Waymo damals mit Volkswagen begonnen und wurde praktisch von Mercedes angestoßen.