Google Maps: Stiftung Warentest lässt Google Maps, TomTom & Co. gegen Auto-Navis antreten
Google Maps hat einige starke Konkurrenten, die durch aktuelle Entwicklungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Im Auto erweitert sich die Liste der Konkurrenten noch einmal sehr stark, denn dort dominieren noch immer die klassischen Navigationssysteme. Die Stiftung Warentest hat nun sieben Navigationsgeräte gegen sieben Navi-Apps antreten lassen, zu denen natürlich auch Google Maps gehörte. Dabei zeigt sich, dass Google Maps eigentlich die erste Wahl wäre – wenn man es denn richtig bedient.
Die Google Maps Navigation hat in den vergangenen Monaten viele neue Features bekommen, mit denen man sich weiter von der Konkurrenz abhebt. Die grundlegende Navigation hat sich dadurch aber auch nicht geändert, weil sie zuvor schon annähernd perfekt (nach heutigen Maßstäben und im Vergleich zur Konkurrenz) war. Dass viele Menschen Google Maps auch im Auto verwenden, zeigt, dass die Navigation gute Ergebnisse liefert bzw. den Nutzer sicher von A nach B leitet.
Stiftung Warentest hat nun 7 Navis und 7 Navi-Apps gegeneinander antreten lassen und diese nach verschiedenen Kriterien bewertet. Zu den Kriterien zählte etwa die Qualität der vorgeschlagenen Routen, die Umsetzung der Darstellung, die Dauer der Berechnung aber auch der Datenverbrauch. Ganz egal ob nun als Hardware-Navi, als Google Maps auf dem Smartphone oder auch unter Android Auto, die grundlegenden Kriterien sind die gleichen.
Google Maps punktet bei Stiftung Warentest vor allem mit der Geschwindigkeit der Routenberechnung. Während sich Navis gerne mal bis zu 14 Sekunden Zeit lassen, bevor sie einen Weg anzeigen können, ist Google Maps schon nach etwa einer Sekunde bereit. Das liegt natürlich vor allem daran, dass die Routen auf den optimierten Google-Servern und nicht lokal berechnet werden. Doch diese Cloud-Anbindung hat auch für einen heftigen Abstrich bei Google Maps gesorgt.
Auf einer Teststrecke von etwa 11 Kilometer durch eine Stadt hatte Google Maps einen Traffic von 7,9 Megabyte generiert – zu viel für die Tester. Die Navi-App von TomTom hingegen brauchte lediglich 0,2 Megabyte. Hardware-Navis mit Smartphone-Anbindung benötigten ebenfalls nur etwa 0,7 MB. Andere wiederum haben eingebaute SIM-Karten mit lebenslangen Flatrates, bei denen der Traffic nicht ins Gewicht fällt.
In puncto Routenqualität konnte Google Maps wieder punkten und schnitt mit einer Schulnote von 1,7 am besten von allen 14 getesteten Alternativen ab. App-Sieger wurde schlussendlich TomTom Go mit der Gesamt-Schulnote 2,1. Die App wurde auch dafür gelobt, dass sie Blitzer anzeigen kann – was aber bekanntlich nicht legal ist. Auch Google Maps kann seit wenigen Tagen Blitzer anzeigen – allerdings (wohl aus gesetzlichen Gründen) noch nicht in Deutschland.
Am Ende hat der hohe Datenverbrauch Google Maps das Genick gebrochen und dafür gesorgt, dass es nicht für den Gesamtsieg gereicht hat. Vielleicht hätte jemand den Testern einmal sagen sollen, dass Google Maps auch Offline-Karten anbietet und so einiges an Traffic einsparen kann. Doch dieses Feature wurde im Test nicht aktiviert, sodass das Ergebnis dann eben so aussieht, wie es nun gekommen ist.
Gesamturteil
Beim Gesamturteil liegt Google Maps mit 2,2 (Android) und 2,3 Punkten (iOs) jeweils knapp hinter dem kostenpflichtigen TomTom Go. In der Gesamtbewertung liegen die vier Navis TomTom Go 6200 (1,8), Garmin DriveSmart 61 (1,9), TomTom Go Essential 6 (1,9) und Garmin DriveSmart 5 (2,0) vor Google Maps. Direkt danach folgt die Google-Tochter Waze mit 2,5.
Der vollständige Testbericht bei der Stiftung Warentest ist kostenpflichtig und kann für 3 Euro heruntergeladen werden.
» Die ausführlichen Ergebnisse bei Stiftung Warentest (kostenpflichtig)
Siehe auch
» Google Maps: Viele Neuerungen für Pendler & Öffi-Nutzer wandeln die App zum ständigen ÖPNV-Begleiter
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Das größte Problem bei Maps ist, dass ich nur kleine Regionen herunterladen kann. Für die 800km Fahrt in den Urlaub definitiv zu wenig (und 50 Regionen möchte ich auch nicht einzeln herunter laden). Ist zwar innerhalb Europas, also muss es nicht offline sein aber nach 800km sind das auch 600MB an Daten und zurück muss ich ja auch noch, mal abgesehen davon dass es auf der Strecke wahrscheinlich zu 80% keinen vernünftigen Empfang gibt.
TomTom überzeugt mich schon bei den aktuellen Hardware Navis nicht, da wird die Software nicht anders sein, also wird es wahrscheinlich auf here hinauslaufen.
Kleiner Tipp dazu:
Gib doch mal eine Route zu einer ausländischen Stadt in Google Maps auf dem Handy ein. Dann wirst du bei Start der Navigation von Google Maps sofort gefragt, ob du die Route für Offline-Nutzung herunterladen möchtest „Wenn du Offline-Wegbeschreibungen für dieses Gebiet herunterladen möchtest, tippe hier“. Einfacher geht es doch kaum.
Bereiche, in denen ich öfter unterwegs bin z.B. Süddeutschland, habe ich immer offline dabei. Und wenn man 2-3x im Jahr in den Urlaub fährt, ist es nicht zu viel verlangt vorher kurz die entsprechenden Bereiche herunterzuladen, finde ich. Zur not kann man das auch noch vom Hotelzimmer aus übers WLAN nachholen, wenn man via Flugzeug angereist ist.
Das Ausklammern des Offline-Modus bei der Bewertung des Navis ist mir völlig unverständlich.
Ich habe in den letzten Urlauben (Irland, Schottland, Island, Norwegen) ausschließlich Google-Maps offline genutzt. Funktioniert einwandfrei und wenn man in der EU unterwegs ist, fallen seit kurzem auch keine Zusatzkosten mehr für die Datenverbindung an. Bei WinSim gibt es 3GB Allnetflats für 7,99€ im Monat, monatlich kündbar. Wer da noch Geld für ein zusätzliches Navi (im Mietwagen oder sonstige Hardware) ausgibt, ist selbst schuld. Ich habe noch von niemandem gehört, dass er wegen Google Maps an sein Datenlimit gekommen wäre. Völlig realitätsfern dieser Test.
Ich benutze Google Maps für meine tägliche Pendelstrecke, weil ich hervorragend die Verkehrssituation sehe. Und wenn Google Maps sagt, ich brauch 55 Minuten, dann brauche ich auch 55 Minuten.
Akkuverbrauch bei Google ist letzte Dreck
Ich nutze sowohl Google Maps als auch Waze seit vielen Jahren, und Waze ist bei weitem besser als Google Maps. Wo Maps mich durch stark befahrene Hauptstraßen führt, kennt Waze Schleichwege nahezu ohne Verkehr. Ich spare dank Waze jeden Tag auf dem Weg zu Arbeit bei 30 Minuten Fahrt ca. 5 Minuten Stau.
Die Bevölkerung sollte aufhören dem hirnlosen gekauften Verein von Stiftung Warentest irgendeine Bedeutung zu verleihen. Das hat den selben Stellenwert als würde die Bild sowas testen 😉
@Emanuel Ich weis jetzt nicht wo du hinfährst. Aber ich bin im letzten Sommer mit dem Auto nach Spanien. War so 2000 Km. Null Empfangsprobleme. Google Maps lief wie ne 1. Datenverbrauch hatte ich mir leider nicht angeschaut. Kann ich auch rückwirkend nicht mehr nachschauen. Geht nur bis Oktober zurück.
@Nogoman Solche nutzlosen Kommentare ebenfalls.
@Thomas F. ich habe früher beides benutzt. In Großstädten finde ich Waze aber suboptimal. Da kommen mir die Ansagen zu spät oder ungenau. Da finde ich Maps mit der Anzeige der Spur die ich nutzen soll besser.
Oh Mann, die „Prüfer“ wussten nichts von der Offline Funktion von Google Maps. Was sind das für „Prüfer“?
Stiftung Warentest kann man leider nicht ernst nehmen. Die haben sich nicht nur beim Test von GPS-Geräten und Ladegeräten schon heftig blamiert. Die können vielleicht Schweißnähte am Fahrrad beurteilen aber sicher keine elektronischen Geräte und keine Software