Nicht nur das Kartenmaterial von Google Maps wird ständig aktualisiert, sondern auch die Satellitenbilder werden immer wieder mal ausgetauscht und durch neue Aufnahmen ersetzt. Da es sich dabei stets um komplett neue Aufnahmen handelt, gehen eventuelle Anpassungen der vorherigen Version dadurch verloren – was normalerweise wohl kein großes Drama wäre. Doch in Taiwan gingen nun Aufnahmen Online, bei denen die Verpixelung vergessen wurde und geheime Militäreinrichtungen sichtbar sind.
Viele Nutzer dürften Google Maps nicht nur im Kartenmodus verwenden, sondern vor allem die Satellitenaufnahmen zu schätzen wissen, mit denen die Orientierung in bekannten Gebieten leichter und in unbekannten Gebieten interessanter wird. Die Qualität der Aufnahmen hat sich im Laufe der Jahre immer weiter verbessert und enthält beispielsweise keine Wolken mehr, bietet aber auch höhere Auflösungen als zu Anfang. Aber das gefällt längst nicht jedem, vor allem wenn man etwas zu verbergen hat.
In Taiwan sind nun Satellitenaufnahmen Online gegangen, die nicht nur die Straßen und Wohnhäuser der Stadt enthalten, sondern auch geheime Militäreinrichtungen. Diese werden von Google normalerweise in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Behörden verpixelt, unscharf dargestellt oder anderweitig von der Karte getilgt. Auch im Fall Taiwan hat Google mit den Behörden kooperiert, aber dennoch die komplett unzensierten Aufnahmen Online gestellt.
Ob die Veröffentlichung auf einem internen Fehler seitens Google zurückzuführen ist oder die Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien doch nicht so ergiebig war wie dargestellt, ist nicht bekannt. Interessant ist aber auf jeden Fall, dass das Militär direkt vermeldet hat, zukünftig sicherzustellen, dass so etwas nicht mehr geschehen kann. Die Aufnahmen sollen außerdem immer noch Online sein. Es sieht also nicht unbedingt nach einem Fehler seitens des Google Maps-Teams aus. Offiziell spielt man den Fehler auch herunter:
Die meisten geheimen Anlagen befinden sich innerhalb der Gebäude, sie können nicht in der 3D-Ansicht studiert werden
Natürlich kann man aber auch sagen, dass die Veröffentlichungen kein Beinbruch sind, denn andere Staaten haben mit Sicherheit bessere Quellen als Google Maps um an solche Aufnahmen zu gelangen.
Siehe auch
» Mit Google Maps in den Weltraum: So lassen sich Mond, Mars und die Raumstation ISS virtuell besuchen
» Google Maps: ‚Geheime‘ Militäreinrichtungen auf den Satellitenfotos – Belgien kündigt Klage an
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