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Google Maps Blitzerwarnungen & Co: Polizei fordert Abschaltung der Warnhinweise in Maps & Waze

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Erst vor wenigen Tagen hat Google Maps Blitzerwarnungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen eingeführt und ist damit auf sehr gemischte Reaktionen gestoßen. Doch das sind noch längst nicht alle Meldungen, die die Nutzer in den Google-Angeboten Maps und Waze abgeben können. Jetzt hat die Polizei von New York das Unternehmen dazu aufgefordert, die Warnung vor Schwerpunktkontrollen der Polizei zu entfernen. Doch Google wird wohl kämpfen.


Google Maps kennt für sehr viele Länder dieser Welt die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen – auch in Deutschland – und hat nun nach vielen Monaten Testphase damit begonnen, diese auch während der Navigation anzuzeigen. Gleichzeitig wurde auch das Gegenstück, nämlich die Warnungen vor Blitzern, mit eingeführt, die die Nutzer in der Maps-App nun ebenfalls melden und während der Navigation natürlich auch davor gewarnt werden können.

Die Google Maps-Schwester Waze kann aber noch mehr als Blitzer melden, denn dort können die Nutzer auch Schwerpunktkontrollen der Polizei eintragen und die gesamte Community davor warnen. Das ist der Polizei schon länger ein Dorn im Auge, aber mit dem Sprung zu Google Maps wird der Nutzerkreis deutlich erhöht und die Kontrollen somit auch wirkungsloser. Genau aus diesem Grund fordert die Polizei von New York Google nun auf, diese Funktion schnellstmöglich abzuschalten.

Dabei handelt es sich um eine Aufforderung und nicht um einen richterlichen Beschluss oder eine bindende Anweisung der Behörden, sodass Google nicht unmittelbar reagieren muss. Und das hat man offenbar auch gar nicht vor, denn man sieht den eigenen Datenbestand eher als erweiterte Warnung für den Nutzer, sich korrekt zu verhalten.



Safety is a top priority when developing navigation features at Google. We believe that informing drivers about upcoming speed traps allows them to be more careful and make safer decisions when they’re on the road.

Bei den angesprochenen Kontrollen der Polizei geht es allerdings weniger um die Geschwindigkeit, sondern eher um Auffälligkeiten. Dabei wird kontrolliert, ob die Fahrer Alkohol getrunken haben, Drogen genommen haben, ob das Fahrzeug ausreichend verkehrssicher ist, Drogenschmuggel und eben viele weitere Dinge, die die Polizei bei solchen Kontrollen unter die Lupe nehmen kann. Eine Warnung davor kann zwar eine lästige Wartezeit für „die guten“ verhindern, aber auch „den bösen“ helfen, diese Kontrollen zu umgehen.

Es wird interessant sein, ob die Polizei weitere Maßnahmen gegen Google ergreifen wird und ob es zu Klagen und Verfahren kommen wird, denn erst dann wird es richtig interessant. Und bei Ärger auf dem Heimatmarkt ist dann schon eher davon auszugehen, dass das Google Maps-Team Änderungen vornehmen oder die Funktion gar wieder zurückziehen muss. In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern ist unterdessen auch die Blitzerwarnung untersagt und deswegen auch noch nicht freigeschaltet.

Ein spannendes Thema, das mit dem vermehrten Ausbau der Plattformen für solche Nutzermeldungen natürlich an Relevanz gewinnt. Sollte die Polizei im Recht sein, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Blitzerwarnungen ins Visier genommen werden.

Siehe auch
» Google Maps: Stiftung Warentest lässt Google Maps, TomTom & Co. gegen Auto-Navis antreten

[The Verge]

Google Maps: Manipulationen verhindern – so lässt sich die Inhaberschaft eines Eintrags übernehmen (Video)


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