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Die Erde ist eine Scheibe: YouTube ist für die Verbreitung von Verschwörungstheorien verantwortlich (Studie)

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Verschwörungstheorien gibt es nicht erst seit der Verbreitung des Internets, aber sie gedeihen im World Wide Web natürlich besonders gut und können sich dank Social Media und Videoplattformen wie ein Lauffeuer verbreiten. Wie eine Studie nun herausgefunden hat, verbreiten sich solche Theorien insbesondere bei YouTube – ganz egal wie Absurd sie auch sein mögen. Die Studie zeigt, dass vor allem die Flat Earth-Bewegung durch YouTube stark begünstigt wird.


Seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden streiten sich die Gelehrten und Besserwisser darum, ob die Erde eine Kugel oder eine Scheibe ist. Zwar ist seit einigen Jahrhunderten unwiderlegbar bewiesen, welche Form die Erde wirklich hat und spätestens die ersten Raumfahrer haben sich von der tatsächlichen Form überzeugt, aber das hält die Verschwörungstheoretiker natürlich nicht davon ab, ihre Theorien dennoch weiter zu verbreiten – und das mit Erfolg.

Eine Studie hat nun herausgefunden, dass viele Anhänger der „Flat Earth“-Bewegung durch YouTube zu ihrem Glauben gekommen sind. Viele Anhänger hätten diese Theorie laut eigenen Aussagen zuvor selbst für haltlos erklärt, wurden aber dann von den Videos überzeugt. Lediglich eine befragte Person hat diese Videos nicht gesehen, wurde dann aber von Freunden und Familie überzeugt, die diese Videos wiederum gesehen haben.

Dass YouTube der perfekte Nährboden für solche Theorien ist, ist nicht weiter überraschend. Im Bewegtbild kann man Menschen natürlich besser überzeugen als in Textform und als größte Videoplattform der Welt ist YouTube nun mal auch dafür Anlaufstelle Nummer 1. Die tiefe Integration in die Google Websuche trägt dann ihr Übriges dazu bei.

Problematisch ist aber vor allem folgende Erkenntnis (heise online):

Die Auswertung der Interviews hat auch ergeben, dass die meisten Befragten erst nach dem Betrachten anderer, verschwörungslastiger Videos – etwa mit spekulativen angeblichen Enthüllungen zu den Anschlägen des 11. Septembers 2001 oder mit Zweifeln an den Mondlandungen der NASA – zu den Inhalten der Flat-Earth-Theorie gelangt sind, weil YouTube diese Inhalte vorgeschlagen hat. Manche Interviewten sagten, sie hätten solche Videos zunächst angeschaut, um deren irrige Aussage zu entlarven, seien aber später vom Inhalt überzeugt worden. Die Interviewten haben sich bereits einige Zeit danach Fragen gestellt wie „Warum sieht man die Rundung der Erde nicht?“ oder „Warum ist der Horizont immer auf Augenhöhe?“.



YouTube ist also nicht nur die Plattform für solche Videos, sondern trägt indirekt auch aktiv zur Verbreitung bei. Das wurde schon vielfach kritisiert und wurde von YouTube auch bereits adressiert, aber noch längst nicht global umgesetzt. Statt die Videos aus den Empfehlungen herauszunehmen oder zu sperren, das wäre dann zu viel des Guten und eindeutig Zensur bzw. Benachteiligung der Kanäle, soll die Botschaft entkräftet werden.

Erreicht werden soll das durch die Anzeige von Informationen zu dem Thema, so wie auf obigem Screenshot zum Video über die Mondlandung zu sehen. Diese Informationen stammen dann unter anderem aus der Wikipedia und beschreiben die tatsächlichen Fakten. Es geht also nicht darum, die Theorien aus den Videos für Blödsinn zu erklären – das wäre wohl eher kontraproduktiv – sondern einfach durch die Wahrheit zu überzeugen.

P.S. Im vergangenen Jahr hat übrigens auch Google Maps aus der Erde eine Kugel gemacht 🙂

Siehe auch
» Googles Videoplattform für Kinder: YouTube Kids verbreitet(e) Videos mit Verschwörungstheorien

» Mit Google Maps in den Weltraum: So lassen sich Mond, Mars und die Raumstation ISS virtuell besuchen

[heise]


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Kategorien: Allgemein
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