Altlasten der Browser-Dominanz: Microsoft rät wieder einmal von der Nutzung des Internet Explorer ab

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Es gab einmal eine Phase in der IT-Welt, während der Microsoft mit dem Internet Explorer den Browsermarkt dominiert wie kein zweiter jemals zuvor oder danach und einen Marktanteil von weit über 90 Prozent hatte. Diese Zeiten sind längst vorbei, aber die damaligen Zeiten haben ihre Spuren bis heute hinterlassen und stellen Webentwickler und Sicherheitsexperten bis heute vor Probleme. Jetzt warnt Microsoft einmal vor der Nutzung des Internet Explorer.


Damals gab es von Microsoft alle paar Jahre eine neue Windows-Version, die gleichzeitig eine neue Version des Internet Explorer im Gepäck hatte, der sehr gemächlich weiterentwickelt wurde. Mit dem heutigen Tempo, Google Chrome erscheint alle 6 Wochen in der neuesten Version, ist das nicht vergleichbar und sorgte schon damals dafür, dass Sicherheitslücken sehr lange Bestand hatten. Und dieses Problem schleppt der Browser bis heute mit sich rum.

internet explorer logo

In vielen Unternehmen kommt aus den unterschiedlichsten Gründen bis heute der Internet Explorer zum Einsatz, der von Microsoft schon seit langer Zeit nicht mehr weiterentwickelt wird. Der Marktanteil sinkt zwar stetig weiter, aber gerade im Geschäftsumfeld ist das ein echtes Problem. Damit sich das eines Tages ändert, warnt Microsoft nun eindringlich vor der Nutzung des Browsers und zählt im hauseigenen Blog die Gefahren und Probleme des IE auf – selbst wenn er in der letzten Version verwendet wird.

Damit sich das in Zukunft ändert, wird der Edge-Browser in Zukunft aus Windows 10 herausgelöst und lässt sich dann auch in älteren Windows-Versionen installieren. Das löst zwar das Problem nicht, denn schließlich könnten die Unternehmen längst Chrome oder Firefox herunterladen, aber man denkt wohl, dass die Kunden eine Microsoft-Lösung bevorzugen. Das Problem ist allerdings, dass viele in Unternehmen verwendete Anwendungen nicht mehr ganz modern sind und damals für den Internet Explorer und seine Eigenheiten entwickelt worden sind. Diese sind mit modernen Browsern teilweise nicht nutzbar.

Schlussendlich kann Microsoft das Problem nicht lösen, steht aber immer wieder vor dem gleichen Altlasten-Problem. Man denke nur an die Hysterie am Ende des Windows XP-Supports. Mittlerweile hat zwar auch Microsoft dazu gelernt und bietet regelmäßige Versionsupdates über das Internet, aber die Altlasten wird man noch einige Jahre mitschleppen müssen.

» Artikel im Microsoft Tech-Blog

Siehe auch
» Microsoft-Entwickler will neues Browser-Monopol: Firefox sollte zu Googles Chromium-Engine wechseln

[The Verge]




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