Google Duo: Der Videomessenger bekommt einen Web-Client
Google befindet sich mal wieder in einer großen Messenger-Umbauphase, aber zumindest der Videomessenger Duo scheint vorerst nicht davon betroffen zu sein. Wie nun bekannt wurde, soll dem Messenger schon in wenigen Wochen ein Web Client spendiert werden, der die wichtigsten Funktionen in den Browser bringt. Die dafür notwendigen Vorbereitungen wurden schon vor langer Zeit getroffen.
Zu jedem modernen Messenger gehört heute auch ein Web-Client, mit dem es möglich wird, die Messenger auf allen Plattformen – allen voran auf dem Desktop – zu nutzen. Auch Googles Messenger verfügen allesamt über solche Clients, wenn auch teils mit grundlegend verschiedenen Konzepten und Anbindung: Hangouts ist im Web nutzbar, Allo wird bis zur Einstellung über den Browser nutzbar sein und selbst Android Messages bringt SMS auf den Desktop.
Laut einer Quelle, die mit der Sache vertraut ist, wird Google schon in wenigen Wochen einen Web Client für den Videomessenger Duo starten. Damit sollen sich dann auch direkt im Browser Videoanrufe tätigen und natürlich auch annehmen lassen. Wie das genau umgesetzt werden soll, ist noch nicht bekannt, grundsätzlich dürfte es aber nicht viel anders sein als bei Hangouts. Spannend wird es vor allem sein, ob sich während eines laufenden Videofonats das Gerät wechseln lässt. Es soll wohl sowohl Chrome als auch Firefox und weitere moderne Browser unterstützt werden.
Da der Messenger schon seit langer Zeit eine Anbindung an den Google-Account besitzt und somit nicht mehr nur auf die Telefonnummer angewiesen ist, ist es sehr gut möglich, dass im Gegensatz zu Allo und Messages kein QR-Code für den Login und die Verknüpfung benötigt wird. Seit dem vergangenen Jahr lässt sich Duo auf modernen Chromebooks und auch auf dem iPad nutzen.
Ein Zeitplan ist nicht bekannt, die Quelle redet nur von „in wenigen Wochen“. Es dürfte also deutlich vor der Google I/O 2019 gelauncht werden.
Siehe auch
» Google Duo 46: Kontakte lassen sich zu Favoriten hinzufügen & Valentinstag-Effekt kommt
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Ich war zu früheren Zeiten zufriedener Nutzer von GoogleTalk. Die Einschränkungen des XMPP-Protokolls betrübten meine Sicht auf GoogleTalk. Hangouts war ein interessanter Nachfolger. Jetzt zum aktuellen Messenger-WirrWarr bei Google bin ich es Leid geworden und verzichte gänzlich auf Komunikationsdienste (ausser Gmail) aus dem Hause Google. Würde Google endlich einen einheitlichen Messenger etablieren, welcher nicht wieder eingestellt, umbenannt oder aufgesplittet wird, wäre ich wieder gewillt einen Messenger aus dem Hause Google zu verwenden, so weit er auch auf dem Desktop genutzt werden kann. Bis dahin bleibt zum aktuellen Zeitpunkt Telegram meine erste Wahl in Sachen Messenger.