Aller Voraussicht nach wird Google in diesem Jahr den Schleier über Fuchsia lüften und das neue Betriebssystem nicht nur offiziell vorstellen, sondern vielleicht auch schon in einer ersten Version auf den Markt bringen. Gänzlich unbemerkt könnte man gemeinsam mit einigen Hardwarepartnern schon jetzt die ersten Geräte auf den Markt gebracht haben, die später mit Fuchia aktualisiert werden. Eines davon könnte auch die Lenovo Smart Clock sein.
Im vergangenen Jahr haben wir uns Fuchsia sehr ausführlich angesehen und viel über die Konzepte und Möglichkeiten des neuen Betriebssystems erfahren. Die endgültige Benutzeroberfläche und damit auch die Features für den Nutzer sind noch nicht bekannt und werden nun hinter verschlossenen Türen entwickelt, aber das ist bei der universellen Einsetzbarkeit auch nicht ganz so wichtig. Vermutlich werden anfänglich vor allem Informationsdisplays mit Fuchsia ausgestattet sein.
Intern und teilweise auch extern testet Google Fuchsia auf Dutzenden Geräten und versucht herauszufinden, auf welchen Geräteklassen das Betriebssystem am besten nutzbar ist. Dabei standen und stehen viele Codenamen im Raum, wie etwa Sherlock, die Bezeichnung „Astro“, die sich später als Google Home Hub entpuppt hat und jetzt auch „Cleo“ und „Eagle“. Über die Geräte selbst ist nur wenig bekannt, aber einige Puzzlestückchen helfen bei der Einordnung.
Über Cleo ist bisher bekannt, dass es auf ein MediaTek 8167S SoC setzt und Touch-Displays mit einer maximalen Größe von 4,5 Zoll unterstützt. Außerdem soll es 1 GB Arbeitsspeicher an Bord sowie einen Ambient Light-Sensor verbaut haben. Alle diese Angaben decken sich mit der Lenovo Smart Clock (siehe Bild oben), die auf der CES vorgestellt wurde und den Google Assistant auch in das Schlafzimmer der Nutzer bringen soll. Über Eagle ist praktisch nichts bekannt.
Aktuell wird die Smart Clock von Android Things angetrieben, was bei vielen Smart Displays der Fall ist, aber das könnte sich in Zukunft natürlich ändern. Die Displays wären sicherlich ein gutes erstes Einsatzgebiet für Fuchsia, da sie nur wenige Interaktionen ermöglichen und sich vollständig neue Oberflächen damit leichter einführen lassen als bei einem vielgenutzten Gerät wie einem Smartphone. Auch Googles neuer Schwerpunkt auf diese Displays ist ein guter Hinweis.
Vermutlich wird auch Google selbst im Herbst ein solches Gerät auf den Markt bringen und die Home Hub-Serie erweitern. Es würde sehr gut passen, da auch der Google Assistant auf solche Displays drängt. „Cleo“ könnte also entweder das Lenovo-Gerät sein, aber auch Googles eigene Variante beschreiben. „Eagle“ wiederum könnte ein sehr viel größeres Display sein, mit dem der Assistant dann auf großen öffentlichen Displays eingesetzt werden kann.
Natürlich alles pure Spekulation, aber die einzelnen Hinweise verraten doch recht sicher, dass Fuchsia zuerst auf solche Displays kommen wird, bevor man es auf die Smartphones oder andere Geräte bringt. Da Android Q viele große Neuerungen bringt, ist an einen Start in diesem Jahr sowieso nicht zu denken.
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